Karneval in Neuss Narren suchen Termin für den nachgeholten Kappessonntagszug
Neuss · Karnevalisten machen nach dem abgeblasenen Kappeszug einen ersten Kassensturz – und stellen das neue Motto für die Session 2020/21 in Neuss vor: „Jong Jemös janz jeck“.
Dass der Zug nachgeholt wird, ist für alle klar, jetzt geht es um Kosten. Weil von den 13 bestellten Musikkapellen angesichts des Sturms einige gar nicht erst angereist waren, glaubt der KA-Präsident, dass dieser Kostenblock klein bleibt. Mit den Rettungsdiensten, für die ein erkleckliches Sümmchen zu bezahlen wäre, will er nun verhandeln. Schließlich konnten sich diese nach der Absage am späten Vormittag früh in ihre Wachen zurückziehen, so sein Argument. Weil das Wurfmaterial noch lange frisch bleibt, hält sich der finanzielle Schaden in Grenzen. KA-Geschäftsführer Christoph Kinold soll trotzdem den Versicherungsschutz überprüfen. Eine Beitragserstattung an die 3000 Zugteilnehmer wird es nicht geben. Erstens, weil der Zug nachgeholt werden soll. Zweitens: Höhere Gewalt.
Trotz der vorliegenden Wetterwarnung hatte Zugleiter Ralf Dienel für den erhofften Fall, dass der Umzug doch startet, die Wagen aus der Halle holen lassen. „Vielleicht doch nicht die beste Entscheidung“, sagte er am Montag.“ Ein Wagen wurde beim Rangieren ramponiert, ein anderer bei der Überführung nach Glehn vom Sturm beschädigt. Dazu gab es etliche „Wasserschäden“.
Für Beyen, der zumindest den gut besuchten (und trocken gebliebenen) Kinderumzug am Samstag über die Bühne bringen konnte, sollte der Kappessonntagszug die letzte öffentliche Amtshandlung nach zwölf Jahren Präsidentschaft werden. Jetzt muss er – genau wie Prinz Bernd I. und Novesia Conny I. – noch in die Verlängerung. Am 30. Juni aber wird ihn Andreas Picker ablösen. Mit seiner Wahl wird ein Generationswechsel abgeschlossen. Weil zudem der Jugendkarneval des KA in der nächsten Session ein erstes närrisches Jubiläum feiern kann, lag das von KA-Vize Markus Titschnegg formulierte Sessionsmotto nahe: „Jong Jemös janz jeck“.
