Neuss Neues Konzept für Flugplatz in Gladbach geplant

Neuss · Mit breiter Mehrheit hat sich die Politik in Mönchengladbach dafür ausgesprochen, dass die Stadt Mönchengladbach über ihre Tochter EWMG vom Düsseldorfer Airport Anteile am Flughafen an der Niersbrücke übernimmt und damit die Mehrheit hält. Die Flughafen Düsseldorf GmbH reduziert ihre Gesellschafteranteile von 70 auf 20 Prozent und leistet eine Zahlung in Höhe von rund zehn Millionen in die Rücklage der Flughafengesellschaft Mönchengladbach, aus der die Verluste bis 2020 abgedeckt werden. 8,5 Millionen Euro legt Düsseldorf obendrauf. Die EWMG zahlt einen Kaufpreis von einem Euro.

 Der Gladbacher Flugplatz am Tag der offenen Tür 2015.

Der Gladbacher Flugplatz am Tag der offenen Tür 2015.

Foto: Zillmann

Der Gladbacher Flugplatz macht jährlich rund 2,7 Millionen Euro Defizit, ein Verlustbringer, den die Düsseldorfer nicht länger halten wollen. Ab 2021 muss Gladbach das Minus selber tragen. Deshalb soll nun ein Konzept erarbeitet werden, wie der Verlust reduziert oder sogar in ein Plus verwandelt werden kann. Denn das formulierte Ziel ist, den Wirtschaftsstandort Flughafen durch die Ansiedlung weiterer Firmen mit neuen Arbeitsplätzen zu stärken. Derzeit sind 27 Firmen und Behörden mit etwa 580 Mitarbeitern am Flughafen beschäftigt.

Die Mönchengladbacher Grünen forderten in einem Antrag ein solches Konzept - und hatten nach einigen Umformulierungen eine breite Mehrheit, auch die regierende Groko aus CDU und SPD, an ihrer Seite. Die CDU schlug vor, Unternehmen in das Konzept einzubeziehen, die am Flughafen Mönchengladbach angesiedelt werden könnten - zum Beispiel die DLR. Die FDP betonte, dass die Chancen größer seien als die Risiken. Aus den Reihen der Linken kamen viele Detailfragen, etwa zu einer längeren Landebahn oder wie viele Flüge den Airport rentabel machen würden. "Das kann ich heute nicht seriös beantworten", sagte Gladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. Mit einem tragfähigen Konzept ergebe sich aber die Chance, das Areal zukunftssicher zu machen, Unternehmen für den Standort zu gewinnen und Arbeitsplätze zu sichern.

(dr)
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