Neuss Neuer Impulsgeber für die Krefelder Straße

Neuss · Die Sparda-Bank eröffnet am 22. September am Hauptstraßenzug ihre neue Filiale. Die Nähe zum Bahnhof betont die Ursprünge der ehemaligen "Eisenbahner-Bank", die am Standort weiter wachsen will.

 Filialleiter Stephan Pohl bereitet gerade den Umzug der Sparda-Bank an die Krefelder Straße vor. Am 22. September soll Neueröffnung sein.

Filialleiter Stephan Pohl bereitet gerade den Umzug der Sparda-Bank an die Krefelder Straße vor. Am 22. September soll Neueröffnung sein.

Foto: A. Woitschützke

40 Veränderungen registrierte Neuss-Marketing im vergangenen Jahr beim Ladenbesatz der Innenstadt, nur zwei davon betrafen die Krefelder Straße. Dort siedelten sich zwei Restaurants neu an. Nun folgt als Nummer drei ein echter Frequenzbringer für den Handel: Nach gut drei Jahren Planung und Vorbereitung eröffnet am Freitag, 22. September, die Sparda-Bank im Haus Nummer 62 ihre neue und barrierefreie Filiale. "Dieser Umzug tut sicher gut", sagt Jürgen Sturm von Neuss-Marketing, denn die Bank beseitigt Leerstand im Hauptstraßenzug - und füllt sogar ein mit 580 Quadratmetern Nutzfläche ziemlich großes Ladenlokal.

In den jährlichen Berichten der freien Makler, die in der "Neusser Immobilienbörse" (NIB) zusammengeschlossenen sind, gilt die Krefelder Straße mit einem stetig sinkenden Mietniveaus schon lange als problematisch. In ihrem Sog, so hatte NIB-Sprecher Alexander Busch schon vor Jahren herausgearbeitet, falle auch die anschließende Niederstraße als Einkaufsstraße "weiter ab". Sechs Veränderungen registrierte Neuss-Marketing 2016 im Ladenbesatz der Niederstraße, tatsächlich kamen nur in zwei Fällen Einzelhandelsnutzungen hinzu.

Angesichts dieser Entwicklung entschied sich die Sparkasse schon vor Jahren bewusst, mit dem Bau einer Filiale an der Krefelder Straße einen belebenden Impuls zu setzen. Stephan Pohl allerdings will die Umsiedlung der Sparda-Bank nicht vorrangig als "Entwicklungshilfe" verstanden wissen. "Es lohnt, den Standort Krefelder Straße zu unterstützen", sagt der Filialleiter, der sein Haus in Nachbarschaft von Fachgeschäften wie "Küchen Helten" gut aufgehoben sieht.

Dabei war vor allem die Bahnhofsnähe ein Grund, die Filiale im Quartier zu lassen. "Wir sind vom Ursprung her eine Bahner-Bank", sagt Pohl. Auch deshalb wird alle 14 Tage ein Mitarbeiter des Bahn-Sozialwerkes Beratungsstunden in der Filiale anbieten. Das war auch bislang an der Adolf-Flecken-Straße schon der Fall, wo die Bank am 30. September endgültig die Lichter ausmachen wird.

Beim Umzug nimmt das neunköpfige Team die Scan-Box mit, damit vor allem ältere Kunden weiter Überweisungen mit Beleg vornehmen können. Die Selbstbedienungsterminals für Überweisungen oder die Änderung von Daueraufträgen rangiert Pohl dagegen als veraltete Technik aus. "Das erledigen unsere Kunden schon zu einem großen Teil online", sagt er.

Für ihn hat eine moderne Bank zunehmend andere Funktionen. Pohl sieht sie als einen Ort, an dem man Hilfe und Beratung erhält, wo man sich aber auch trifft. Die Bank als Forum - das will die neue Sparda-Bank mit regelmäßigen Ausstellungen unterstreichen aber auch mit Informationsveranstaltungen, zu Themen, die, so Pohl, "unsere Kunden bewegen".

Die Neueröffnung möchte Pohl, der seit vier Jahren Filialleiter in Neuss ist, möglichst geschäftsmäßig über die Bühne bringen. Normalbetrieb statt Festakt - und Ende Oktober dann mehrere Tage der offenen Tür.

(-nau)
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