Feuilleton Neue Regelungen finden

Feuilleton · Neuss Die Signale weisen in Richtung Verständigung. Die CDU-Fraktion hat in ihrer Sitzung die Marschrichtung für die Haltung ihrer Kulturpolitiker im heutigen Kulturausschuss festgelegt. Demnach soll "die Schmerzliste abgemildert werden", wie der neue kulturpolitische Sprecher der CDU, Joachim Goerdt, gegenüber der NGZ erklärte.

 Joachim Goerdt ist neuer kulturpolitischer Sprecher der CDU.

Joachim Goerdt ist neuer kulturpolitischer Sprecher der CDU.

Foto: NGZ

Neuss Die Signale weisen in Richtung Verständigung. Die CDU-Fraktion hat in ihrer Sitzung die Marschrichtung für die Haltung ihrer Kulturpolitiker im heutigen Kulturausschuss festgelegt. Demnach soll "die Schmerzliste abgemildert werden", wie der neue kulturpolitische Sprecher der CDU, Joachim Goerdt, gegenüber der NGZ erklärte.

Auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen sollen die Zuschusskürzungen für das Rheinische Landestheater, das Theater am Schlachthof und die Stadtbibliothek erneut behandelt werden. Und zumindest für die beiden erstgenannten zeichnet sich laut Goerdt "etwas Entwarnung" ab. "Wir wollen nicht mehr in eine offene Schlacht eintreten, sondern die Existenz beider Häuser sicher stellen", erklärte der Sprecher weiter. So sieht der Plan der CDU vor, die Kürzungsregelungen für die Jahre 2009 und 2010 zunächst auszusetzen. Der CDU ist zudem wichtig, das weitere Vorgehen mit den anderen Fraktion zusammen zu planen. "Wir wollen für beide Theater Regelungen finden, mit denen alle leben können", betonte Goerdt.

Während laut Goerdt die Linie zu den beiden Theatern in der CDU-Fraktion von allen akzeptiert wurde, ging der Vorstoß der Kulturpolitiker, die Gebührenerhöhungen bei der Stadtbibliothek abzuwenden, ins Leere. "Das war nicht mehr durchzusetzen", gibt Goerdt zu. Somit wird es wohl bei den vorgeschlagenen Entgelterhöhungen von sechs Euro jährlich für Erwachsene und vier Euro jährlich für Kinder bleiben.

Gänzlich unbehandelt blieb in der Fraktionssitzung das Thema Zuschusskürzungen für das Schützenwesen. Auch da hatte der Kulturausschuss in seiner Sitzung am 13. März wie auch beim Landestheater einen Beschluss gefasst. Doch während jener zum RLT für das Haus negativ ausgefallen war, profitierten die Schützen von der Fürsprache ihrer eigenen Vertreter in der Politik und blieben von sämtlichen Einsparwünschen unbehelligt. Zur Erinnerung: Die Verwaltung hatte eine Kürzung von 50 Prozent vorgeschlagen, was die Politiker mehrheitlich - auch mit den Stimmen der SPD - ablehnten.

Das Thema steht heute zwar nicht auf der Tagesordnung des Kulturausschusses, wird aber - wenn es nach Joachim Goerdt geht - zum Finanzausschuss am 21. Mai noch einmal aufgerufen. "Ich halte es nicht für richtig", sagt er, "dass der Bereich komplett von allen Einsparungen ausgenommen wird". Er setzt darauf, dass am 21. Mai "wenigstens symbolisch" gezeigt wird, dass auch die Schützen sparen müssen.

(NGZ)
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