2,50 Meter unter dem heutigen Straßenniveau wurden in Neuss bei Bauarbeiten für eine Tiefgarage zufällig Gräber aus der Römerzeit entdeckt.

Hermann Loosen und Sabine Sauer untersuchen eine Aschekiste, die aus Tuffstein gehauen wurde.

Die Glasflasche, eine Grabbeigabe, erleichterte die Funddatierung.

Die Flasche ist zwar zerbrochen, doch für so einen alten Fund ist sie in gutem Zustand.

Die Anlage dieses Gräberfeldes belegt für Sauer, was sie bisher nur vermutet hatte: Die Toten in der römischen Zivilsiedlung wurden nicht, wie es sonst römische Tradition war, entlang der Ausfallstraßen bestattet.

Weitere Gräber werden noch auf dem etwa 500 Quadratmeter großen Grundstück vermutet, auf dem bis zum vergangenen Jahr noch zwei Mehrfamilienhäuser standen.