Neuss Neue Buslinie fährt ab Januar direkt ins Hammfeld
Neuss · Die Verbesserung des ÖPNV-Angebotes im Hammfeld ist ein lange gehegter Wunsch der Politik, jetzt wird er zumindest teilweise erfüllt. Mit dem Fahrplanwechsel zum 7. Januar wird eine Buslinie eingerichtet, die über den Hammfelddamm zum Rheinpark-Center führt. Eine entsprechende Linienführung hatte der Planungsausschuss vorgeschlagen, der damit auf eine Anregung der CDU-Seniorenunion reagierte.
Die Verwaltung war beauftragt worden, Vorschläge für eine ortsnahe Anbindung des Büroparks Hammfeld I durch eine bestehende Buslinie zu erarbeiten, erinnert der CDU-Stadtverordnete und Vorsitzende des Planungsausschusses Karl Heinz Baum. Auch wenn am Ende nur eine Minimallösung herauskam, kann man dennoch zufrieden sein, bewertet Baum das Ergebnis.
Das besteht im Kern aus einer veränderten Führung der Regionalbuslinie 874 des Busverkehrs Rheinland (BVR). Dieser Bus soll künftig das Hammfeld im 60-Minuten-Takt bedienen. "Den Linienweg der 874 leicht zu verändern war einfacher, als wenn wir als städtische Verkehrsbetriebe eine eigene Linie durch das Hammfeld geführt hätten", erklärt dazu Jürgen Scheer, Sprecher der Stadtwerke Neuss (SWN).
Die Seniorenunion hatte ihren Wunsch nach einer Busverbindung ins Hammfeld unter anderem mit der Schließung des für Neuss zuständigen Finanzamtes an der Schillerstraße begründet. Diese Behörde wurde mit dem Finanzamt am Hammfelddamm zusammengelegt, wodurch sich die Erreichbarkeit nicht nur nach Überzeugung der CDU-Senioren deutlich verschlechtert habe. Auch motorisierte Schwerbehinderte und Mütter mit Kindern, so argumentierte die CDU, seien betroffen. Fußwege von der zur Innenstadt nächstgelegenen Bushaltestelle am Alexianerplatz seien einfach nicht bürgerfreundlich hieß es. Denn das bedeutet "Märsche" von eineinhalb Kilometern — hin und zurück.
Neben diesen Kunden sollen auch Mitarbeiter in den Firmenbüros im Hammfeld 1 von der neuen Buslinie profitieren. "Eine Buslinie ist notwendig, wenn wir das Hammfeld insgesamt attraktivieren wollen", ergänzt Michael Ziege (SPD) mit Blick auf jüngste Pläne, die dort auch Wohnbebauung vorsehen.
