Neuss Napp weist MIT-Forderung nach Rücktritt zurück

Neuss · Der 20. Oktober 2015 ist sein letzter Arbeitstag als Bürgermeister. Daran wird sich nach Willen von Herbert Napp (CDU) auch nichts ändern. Einen vorzeitigen Rückzug schließt er aus. Das bekräftigte der Rathaus-Chef gestern noch einmal. Napp reagierte auf eine Forderung seines Parteifreundes Jens Hartmann. Der Kreisvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) in der CDU hatte in einem Interview den Rücktritt Napps gefordert, um die vorgezogene Wahl eines neuen Bürgermeisters gemeinsam mit der Stadtrats-Wahl im Mai 2014 zu ermöglichen und nicht – wie vorgesehen – erst im Herbst 2015. Hartmanns Argumente: geringere Kosten, höhere Wahlbeteiligung, größere Planungssicherheit.

Der 20. Oktober 2015 ist sein letzter Arbeitstag als Bürgermeister. Daran wird sich nach Willen von Herbert Napp (CDU) auch nichts ändern. Einen vorzeitigen Rückzug schließt er aus. Das bekräftigte der Rathaus-Chef gestern noch einmal. Napp reagierte auf eine Forderung seines Parteifreundes Jens Hartmann. Der Kreisvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) in der CDU hatte in einem Interview den Rücktritt Napps gefordert, um die vorgezogene Wahl eines neuen Bürgermeisters gemeinsam mit der Stadtrats-Wahl im Mai 2014 zu ermöglichen und nicht — wie vorgesehen — erst im Herbst 2015. Hartmanns Argumente: geringere Kosten, höhere Wahlbeteiligung, größere Planungssicherheit.

Für Napp "keine neuen Argumente" und vor allem keine Argumente, die ihn überzeugen. Noch am Freitag war im Stadtrat ein Antrag der UWG gescheitert, an Bürgermeister Napp zu appellieren, auf einen Teil seiner Amtszeit zu verzichten.

CDU-Chef Jörg Geerlings reagierte unaufgeregt. Er sieht in Hartmanns Forderung den "Diskussionsbeitrag" eines Mannes, "dessen Meinung wichtig ist". Gleichwohl habe die CDU in der Sache nichts zu entscheiden, denn der Bürgermeister sei allein Herr des Verfahrens: "Selbst wenn es parteipolitisch wünschenswert wäre, gebietet es der Respekt vor der Entscheidung des Bürgermeisters, den vorbereiteten Zeitplan einzuhalten, der sich an der geltenden Rechtslage ausrichtet." Mit Blick auf das Kostenargument fügt Geerlings an: "Im Übrigen hat Rot-Grün durch die Wiedereinführung der Stichwahlen zusätzliche Wahltermine verursacht." Als "respektlos" bezeichnet Bijan Djir-Sarai, MdB, die Rücktrittsforderung. Der FDP-Kreisvorsitzende bescheinigt Herbert Napp eine "exzellente Arbeit für Neuss, die er unbedingt fortsetzen sollte". Mit der Möbelhaus-Ansiedlung sei ihm ein weiterer Erfolg gelungen. Djir-Sarai, auf dessen Vorschlag eine CDU/FDP-Kommission einen bürgerlichen Bewerber für die Napp-Nachfolge sucht, sagt: "Wir lassen uns nicht von unserem Weg abbringen."

(NGZ)
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