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Neuss Nächste Premiere im RLT mit moderner Komödie

Neuss · Die drei Protagonistinnen Anika, Barbara und Silvia befinden sich im Kampf gegen den alltäglichen bürokratischen Wahnsinn eines Jugendamtes und versuchen dennoch, die Hoffnung nicht aufzugeben. Die moderne Komödie "Kaspar Häuser Meer" von Felicitas Zeller, die im RLT am Samstag nächster Woche Premiere hat, "trifft einen Nerv der Zeit", sagt der für die Inszenierung verantwortliche Regisseur Steffen Popp.

 Im Papierkrieg: Hergard Engert in der neuen RLT-Komödie.

Im Papierkrieg: Hergard Engert in der neuen RLT-Komödie.

Foto: B. Hickmann

"Stress, der verlorene Überblick und Burn-out – alles Themen, mit denen die Gesellschaft vertraut ist und die sich auf die heutige Arbeitswelt übertragen lassen", so sagt er, findet er in dem Stück wieder.

Die drei Frauen kümmern sich im Stundentakt um die Schicksale der Familien am Rande der Gesellschaft, treffen wichtige Entscheidungen, welche ganze Existenzen verändern können. Doch als sich plötzlich ein weiterer Kollege krank meldet und der Aktenberg immer größer wird, entgleitet auch den drei Frauen die Kontrolle. Die Schicksale von Klienten und der Protagonisten, die helfen wollen, aber in der Bürokratie gefangen sind, scheinen sich immer mehr zu vermischen. Alle befinden sich in einem System, aus dem sie nicht mehr heraus kommen. Nicht zuletzt, da Anika auch eine alleinerziehende Mutter ist, der die Probleme zu gut bekannt sind.

Das Stück bleibe somit nicht auf die soziale Unterschicht begrenzt. sagt Popp. Als Bühnenbild habe man sich bewusst für einen Wald entschieden, erklärt Dramaturgin Barbara Noth, "dieser steht als eine Metapher für den heutigen Bürokratiedschungel." Die Bäume könne man dabei als die unendliche Anzahl von Fällen sehen, die auf die Hauptdarstellerinnen warten. Obwohl Fälle von sozialer Vernachlässigung thematisiert werden, steht keine Familie, sondern ein Amt im Mittelpunkt. "Das Stück kritisiert allerdings nicht nur eine Stelle des Systems, sondern viel eher soll der Zuschauer dabei eine Erfahrung haben und die Problematik als Ganzes erkennen", ergänzt Popp. Die Hysterie der drei Frauen, so verspricht er, sorge aber für reichlich Komik. Die Aufführung dauert rund 75 Minuten.

Info Oberstraße 95, Samstag, 26. Februar, 20 Uhr, Karten unter Tel. 02131 269933

(NGZ)
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