Neuss Nach Sturm Aufräumkonzept nötig
Neuss · Die Stadt prüft zurzeit, wo sie freiwillige Helfer gefahrlos einsetzen kann.
Bis die abgebrochenen Bäume und Äste durch Sturm "Ela" von den Neusser Straßen, Plätzen und Grünanlagen beseitigt sind, wird es nach Auskunft der Stadt noch Monate dauern. Alle verfügbaren Mitarbeiter und Helfer von Grünflächenamt, Tiefbauamt, Gebäudemanagement, Abfall- und Wertstofflogistik (AWL) seien neben Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) im Einsatz, berichtete Umweltdezernent Christoph Hölters jüngst in der Sondersitzung des Umweltausschusses zum Sturm.
"Wir prüfen zurzeit, ob uns Vereine beim Abtransport behilflich sein können und dürfen", sagte er. Es hätten sich schon etliche Helfer angeboten, deren Unterstützung die Stadt gerne in Anspruch nehmen würde. "Ein solches Konzept muss allerdings gut durchdacht sein. Niemand darf in Gefahr gebracht werden", erklärte Hölters. Deshalb könne man zum Beispiel keine Freiwilligen zu den städtischen Grünflächen schicken. Dort müssten erst einmal Fachleute das Gröbste erledigen. Außerdem müsse geklärt werden, wohin das Bruchholz gebracht werden kann. "Wir haben zurzeit ein Lagerproblem", berichtete Stefan Diener vom Grünflächenamt. Festplätze könnten als Zwischenlösung herhalten. Auch diesbezüglich sei man mit den Vereinen im Gespräch.
Die Mitglieder des Umweltausschusses hatten zwei weitere Vorschläge, wie die Aufräumarbeiten beschleunigt werden könnten: zum einen, bei der Hartz-IV-Behörde um Unterstützung durch Langzeitarbeitslose zu bitten; zum anderen, bei nicht betroffenen Städten Nachbarschaftshilfe anzufragen. Dies will die Stadtverwaltung nun tun.
Hilfe von der Bundeswehr habe man erwogen, aber verworfen. "Anders als Düsseldorf haben wir keine großen Waldflächen, die geschädigt wurden und wo Panzer gut eingesetzt werden können", erklärte Christoph Hölters.