Flucht in Neuss und Grevenbroich Verfolgungsjagd endet im Maisfeld

Neuss/Grevenbroich · Von einem Anwohner in Holzheim auf frischer Tat ertappt und von der Polizei verfolgt, rasten gestern Mittag drei Einbrecher im Auto in Richtung Grevenbroich. Dort verlor der Fahrer die Kontrolle über seinen Wagen.

Verfolgungsjagd von Neuss in Richtung Grevenbroich endet mit Unfall
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Mutmaßliche Einbrecher bei Verfolgungsjagd verunglückt

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Foto: Simon Janßen

Endstation Maisfeld. Nach einer spektakulären Verfolgungsjagd ist ein Einbrecher-Trio mit seinem Fluchtwagen am Mittwoch an der L361 in der Nähe des Gilverather Hofs einen Abhang hinunter gestürzt. Die letzten Meter Flucht scheiterten dann auch an den teils schweren Verletzungen, die sich die nach eigenen Angaben 16, 20 und 26 Jahre alten Männer dabei zuzogen. Zu Fuß hatten sie noch versucht, sich in Richtung Erftböschung davon zu machen. Aber da hatten sie im Grunde keine Chance mehr. Auf dem Feld wurden die Tatverdächtigen von der Polizei gestellt. Zur medizinischen Versorgung wurden sie in ein Krankenhaus gebracht. Dort endete, was gegen 12 Uhr mittags an der Tokiostraße in Holzheim begann.

Ein Anwohner hatte das Trio offenbar auf frischer Tat ertappt. Die Einbrecher ergriffen daraufhin die Flucht in einem dunkelgrünen Fahrzeug. Das verdächtige Auto war schnell ausgemacht. „Es handelte sich um einen Subaru mit Kölner Kennzeichen“, erklärt Polizeisprecherin Daniela Dässel. „Das Kennzeichen war jedoch nicht auf das betreffende Fahrzeug zugelassen.“

Mehrere Streifenwagen, ein Polizeihubschrauber und schließlich auch Polizeisuchhunde waren ab den Mittagsstunden bei der sofort eingeleiteten Fahndung im Einsatz. An der Landstraße 154 geriet der Fluchtwagen ins Visier einer Streifenwagenbesatzung. Der Fahrer des gesuchten Subaru drückte aufs Gaspedal und versuchte, der Polizei zu entkommen. Zunächst ging es in Richtung Bundesstraße 230 und später über die Landstraße 361. Über Funk waren mittlerweile weitere Streifenwagen verständigt worden, die sich dem Fluchtwagen näherten. Die Schlinge zog sich für das Trio daher immer weiter zu. Das schienen die Gesuchten zu spüren.

Während der Fahrt warfen die Tatverdächtigen bereits einige Gegenstände aus dem Wagen. Das allerdings nutzte nicht viel, weil die Polizei dies bemerkte. Um zu klären, ob es sich um Tatwerkzeuge, Beute oder andere beweiskräftige Stücke handelt, wurde ein Polizeihund eingesetzt. Die Flucht der Tatverdächtigen endete dann auf Grevenbroicher Stadtgebiet, als sie in einer Kurve die Kontrolle über ihren Wagen verloren und eine Böschung hinab auf das Feld stürzten. Kurz darauf waren die Gesuchten gestellt. Damit war die Flucht, die fast schon an einen Fernsehkrimi erinnerte, beendet.

Die Polizei hat mutmaßliche Einbrecher von Neuss nach Grevenbroich verfolgt.

Die Polizei hat mutmaßliche Einbrecher von Neuss nach Grevenbroich verfolgt.

Foto: dpa/Carsten Rehder

Für die Zeit der Unfallaufnahme und der Beweissicherung musste die Landstraße 361 im betroffenen Streckenabschnitt zwischenzeitlich gesperrt werden. Auf dem Feld galt es nicht nur einzelne Fahrzeugteile zu untersuchen und den Wagen zu bergen und abzuschleppen, sondern auch zu sehen, ob dort möglicherweise noch weitere Gegenstände, die aus einem Einbruch stammen oder auf einen solchen hinweisen könnten, gefunden werden konnten. Bei dem Einbruch hatte das Trio nach ersten Erkenntnissen Geld und Schmuck erbeutet. Die Ermittlungen dauern an.

(NGZ)
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