Neusser Musiker Ötte und Ole Ein verrückter Videodreh im Nordbad

Nordstadt · Für ihren Song „Zwei in einem Boot“ standen die Rockmusiker „Ötte” und „Der Ole” jetzt in Neuss vor der Kamera. Die Komparsen, viele von ihnen lustig verkleidet, nahmen teilweise eine lange Fahrt auf sich, um dabei sein zu können.

Das Nordbad bleibt noch bis zum heutigen Dienstag, 30. Oktober, geschlossen, doch jetzt fand hinter verschlossenen Türen schon wieder der erste Betrieb statt. Gedreht wurde das Musikvideo der Rockmusiker „Ötte” und „Der Ole” zu ihrem Duett „Zwei in einem Boot”.

Rund 30 Komparsen waren an diesem Tag nach Neuss gekommen, um gemeinsam das Video zu dem Song zu drehen. Dabei wurden sie auch nicht von den 18 Grad Wassertemperatur abgeschreckt. Mit dabei waren Freunde und Familie der beiden Künstler aus Neuss und Kaarst, die teilweise von weit anreisten. So zum Beispiel Oliver aus Kassel, der Ötte vor etlichen Jahren auf einem Schiff kennenlernte und seitdem mit ihm befreundet ist. Im Video übernimmt er die Rolle des Managers, bekleidet mit schwarzem Anzug und roter Krawatte paddelt er auf dem mitgebrachten Surfbrett durch das Schwimmbecken.

Doch Oliver ist nicht der einzige, der verkleidet ist. Fast alle Komparsen haben lustige Kostüme an. Von Superman und Batman bis hin zum Papst und dem Weihnachtsmann sind viele verschiedene Charaktere dabei, die alle mit guter Laune vor der Kamera stehen. Für Ötte und Olle ist es nicht das erste Mal, dass sie zusammen Musik machen. Kennengelernt haben sich die beiden vor mehr als 20 Jahren auf einem Konzert und haben seitdem immer wieder zusammen, gearbeitet und sich gegenseitig unterstützt.

Der Song „Zwei in einem Boot” erschien im Sommer schon auf dem Album von Ole und wird am Anfang des kommenden Jahres auch auf Öttes neuem Album „gare du nois”, welches er am 25. Januar im Hamtorkrug vorstellen wird, erscheinen.

„Ein wirkliches Drehbuch haben wir nicht, nur eine grobe Idee. Es geht darum, dass alle zusammen kreativ sind und das beste Ergebnis erzielen“, erzählt Ötte mit orangenen Schwimmflügeln in der Hand und Ole ergänzt: „Wir wollen gar nicht so viel vorgeben. Jeder soll seine Ideen mit einbringen können.“ Es herrscht eine kreative Atmosphäre, die Darsteller gönnen sich beim Dreh auch das ein oder andere Kaltgetränk. Überall wird geredet, Ideen ausgetauscht und ausprobiert. In der Mitte des Schwimmbeckens schwimmt ein Schlauchboot mitsamt Gitarren und einem aufblasbaren, pinken Flamingo durch das Wasser.  Ganz besonders ist dieser Dreh für die Tochter von Ötte Kayleigh. „Ich freue mich riesig auf das neue Album von meinem Papa. Er veröffentlicht es sogar extra an meinem Geburtstag”, erzählt sie begeistert.

Bevor das Video aber an Heiligabend auf der Online-Video-Plattform „YouTube“ veröffentlicht wird, muss noch einiges passieren: Schneiden, Vertonen und Nachbearbeitung. Darum kümmert sich Oles guter Freund Leonard Krähmer, der auch fürs Filmen und die Regie verantwortlich ist und mit vollem Einsatz in den Pool springt, um den perfekten Winkel zu erwischen.  Nach drei Stunden und etlichen Takes ist alles im Kasten und vom Filmdreh zeugt nur noch ein einsamer Schwimmflügel, der im Becken treibt.

Den größten Erfolg feierte Ötte bislang mit seiner „Ötteband“ 2001, als sie zusammen mit Nina Hagen vor mehr als 60.000 Zuschauern auftraten. 2007 löst sich die Band dann auf und  Ötte pausiert für kurze Zeit, bis er 2011 mit seinem ersten Soloalbum zurückkehrt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort