Fotos Mord in Neuss: Experten untersuchen Tatwaffe
Ist die Pistole, die bei Kleidung von Fallah Sänger gefunden wurde, das Mordinstrument, mit dem er Frau und Kinder im Jahr 2012 in Neuss tötete? Um das zweifelsfrei feststellen zu können, wurde die Waffe in der Rechtsmedizin der Uni Bonn untersucht. Das Ergebnis ist ein Erfolg. Er kann nun gerichtsfest beweisen, dass die Pistole, die eine Woche nach der Bluttat gefunden worden war, zweifelsfrei die Tatwaffe ist - und Fallah Sänger, Vater und Ehemann der Getöteten, der Täter. Denn von dem Deutsch-Iraker, der sich am Tattag in den Irak abgesetzt hat, fand sich kein DNA-Material in der Waffe. Er könnte sich nicht auf einen unbekannten Dritten am Tatort herauszureden versuchen, der vielleicht sogar auf ihn selbst geschossen haben soll.
Die Tatwaffe (hier ein baugleiches Modell) wurde im rechtsmedizinischen Institut der Uni Bonn untersucht.
Nicht Beschuss-Tests identifizierte sie als Tatwerkzeug, sondern DNA-Material in ihrem Inneren.
Fünf Schüsse in kurzer Folge ließen im Lauf keine Spuren zurück.
Die Beweise sicherte Cornelius Courts, ein promovierter Diplombiologe, Fachmann für forensische Genetik und ein Experte für Tatwaffen. Der gebürtige Klever beschäftigt sich an der Rechtsmedizin der Uni Bonn schon länger mit dem „Backspatter-Effekt“:
Unter dem Backspatter-Effekt versteht man Folgendes: Stehen Schütze und Opfer nicht zu weit auseinander, spritzt Gewebe bei Auftreffen der Kugel in Richtung des Schützen zurück - und lässt sich im Waffenlauf nachweisen.
Fallah Sänger ist nach Überzeugung der Polizei der Mörder Er setzte sich nach der Ta in den Irak ab.