Neuss Möbelhaus der Rekorde: Höffner ist fertig

Neuss · 318 Tage nach Baugenehmigung wurden die Bauarbeiten für das Möbelhaus Höffner in Neuss fristgerecht beendet. Am 27. Dezember wird offiziell eröffnet.

Neusser Möbelhaus: Endspurt vor der Eröffnung
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Thomas Dankert hat in 25 Berufsjahren bei der Firma Höffner schon viele Möbelhäuser eingerichtet - aber so eines wie in Neuss noch nicht. "Es ist das größte und das schönste", sagt der Geschäftsführer zum 17. Möbelhaus der Kette. "Und wir werden es zum erfolgreichsten machen." Seit Montag ist das Einrichtungshaus im Hammfeld fix und fertig - nur 318 Tage nach Erteilung der Baugenehmigung. Heute Abend wird es geladenen Gästen vorgestellt, bevor es am Samstag, 27. Dezember, erstmals den Kunden offensteht.

Das Abrücken der letzten Handwerker am Montag bedeutet für den Vertragspartner Stadt: Aus der verhandelten Vertragsstrafe in Höhe von zehn Millionen Euro wird nichts. Der Berliner Investor Kurt Krieger hatte die Summe für den Fall angeboten, dass der Eröffnungstermin platzt. Aber die Mannschaft hat in diesem ehrgeizigen Projekt jede Frist eingehalten - auch diese letzte. Und das, betont Dankert, ohne dass am Ende Sonderschicht auf Sonderschicht angesetzt werden musste. "Es war eine sehr geordnete Baustelle", sagt der Geschäftsführer, auf der auch gestern Abend zum ganz normalen Feierabendtermin das Licht ausging.

 Volle Regale im Mitnahmelager: Wenn Kunden einen Artikel aus diesem Sortiment im Möbelhaus kaufen, soll der noch vor ihnen an der Kasse sein. Die Abläufe dazu wurden auch gestern trainiert.

Volle Regale im Mitnahmelager: Wenn Kunden einen Artikel aus diesem Sortiment im Möbelhaus kaufen, soll der noch vor ihnen an der Kasse sein. Die Abläufe dazu wurden auch gestern trainiert.

Foto: A. Woitschützk

Am 31. Januar gab es die Baugenehmigung, am 20. Mai wurde die Grundsteinlegung gefeiert, am 17. November rangierte der erste Möbeltransporter an die Rampe der Warenannahme. Vier Wochen waren da noch Zeit, um ein Möbelhaus mit 46 000 Quadratmetern Verkaufsfläche einzurichten! Dazu zog Höffner von allen Standorten seine Dekorateure in Neuss zusammen.

In der Spitze waren 600 Handwerker im Möbelhaus gleichzeitig tätig. Sie kamen von den 75 Firmen, die am Bau beteiligt waren, aber auch von Höffner selbst, der eigene Maler und Messebauer beschäftigt. Diese verlegten 45 000 Quadratmeter Teppichboden in der Ausstellung, verbauten dort 6000 Spanplatten, verklebten 4500 Rollen Tapete und montierten 10 000 Licht-Spots, kleidet Dankert das Arbeitspensum der vergangenen Wochen in dürre Zahlen. Zudem waren in der Ausstellung unter anderem 150 Küchen zu montieren, 500 Couchgarnituren und 60 komplette Schlafzimmer aufzubauen und Dekorationsmaterial, das alleine sechs Sattelzüge füllte, augenfällig zu "drappieren".

Neusser Möbelhaus nimmt Gestalt an
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Parallel mit den Ausstellungsflächen füllten sich das Mitnahme- und das Küchenlager im Erdgeschoss der Halle. Sie sind deutlich kleiner als das zentrale Warenlager von Höffner in Köln-Porz, aber trotzdem denkt man auch hier in großen Zahlen: 100 000 Kunden sollen künftig von Neuss aus jährlich beliefert werden. Und, sagt Dankert: "Alle Küchen werden von hier ausgeliefert."

Den Betrieb vor und hinter den Kulissen trainiert die Mannschaft schon seit Wochen. 450 Angestellte für den Verkauf wurden eingestellt und ausgebildet, dazu 150 für Service und Logistik. "Eine unserer Stärken ist Lieferung und Montage", erklärt Dankert den hohen Aufwand. Damit die Monteure auch den praktischen Einsatz erlebten, wurde sie an andere Höffner-Häuser "ausgeliehen". Die revanchieren sich und senden ihrerseits Verstärkung - jetzt, wo es ernst wird.

(NGZ)
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