Fünf Fakten zur Mobilität in Neuss Das plant „Rot-Grün plus“

Neuss · Viele Neusser wünschen sich eine echte Mobilitätswende. Davon geht die Koalition „Rot-Grün plus“ aus, die den Verkehrs zum Schwerpunktthema für die kommenden Jahre macht. Anlass gibt es genug– bei mehr als 600 Autos je 1000 Einwohner.

 Krefeld hat sie schon, Neuss bekommt sie wohl bald: eine erste echte Fahrradstraße, auf der sich Autofahrer dem Radverkehr unterordnen müssen.

Krefeld hat sie schon, Neuss bekommt sie wohl bald: eine erste echte Fahrradstraße, auf der sich Autofahrer dem Radverkehr unterordnen müssen.

Foto: Stadt Krefeld

1. Stellenwert Die Kooperationspartner SPD, Grüne und UWG/Aktiv für Neuss haben dem Thema Mobilität in ihrem Programm mit vier Seiten mehr Raum gewidmet als jedem anderen Thema. Die herausragende Bedeutung drückt sich auch in dem Ruf nach einem Mobilitätsbeauftragten und der Erweiterung des Planungsausschusses zum Ausschuss für Planung, Stadtentwicklung und Mobilität aus.

2. Radverkehr „Rot-Grün plus“ strebt ein flächendeckendes Radwegenetz an. Bestehende Radwege sollen besser gepflegt und im Bedarfsfall schnell instand gesetzt werden. Projekte wie bewirtschaftete Quartiersgaragen sollen gefördert, insgesamt mehr Abstellplätze geschaffen und die Radstation am Bahnhof gestärkt werden.

3. Busse und Bahnen Um mehr Neusser für den ÖPNV zu gewinnen, soll  in einem ersten Schritt die Preisstufe B für Pendler nach Düsseldorf abgeschafft werden. Um auch kleine Ortsteile wie Elvekum, Dirkes oder Lanzerath an den ÖPNV anzuschließen, soll über Lösungen wie Taxi- oder Kleinbusse nachgedacht werden. Dazu möchte „Rot-Grün plus“ weitere Schnellbuslinien schaffen und eine E-Citybuslinie als Ringlinie durch die Innenstadtquartiere prüfen. Das S-Bahn-Netz und das Straßenbahnnetz sollen  ausgebaut werden.

4. Plätze spielen im Kooperationsvertrag in unterschiedlicher Form eine Rolle. Generell sollen alle innerstädtischen Plätze für Radfahrer freigegeben werden. Der Platz am Romaneum soll durch eine Sperrung der Hymgasse für Autofahrer aufgewertet werden. Last but not least soll der  Theodor-Heuss-Platzes umgestaltet werden – mit einspuriger Verkehrsführung für Autofahrer.

5. Parken In der Nähe stark benutzter Haltestellen sollen neue „Park & Ride“-Parkplätze geschaffen werden. Um die Parkhäuser attraktiv zu halten, soll die erste Stunde dort  auch 2021  kostenlos bleiben.  Langfristig soll die Zahl der Parkplätze im Straßenraum reduziert werden.

(-nau)
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