Neuss Mittelalter-Spektakel in der Neusser Innenstadt
Neuss · Die Ritter und fahrenden Händler haben sich am Wochenende wieder in Neuss rund um den Freithof und den Markt niedergelassen. Zum dritten Mal fand der Quirinus-Mittelalter-Markt zu Ehren des Stadtpatrons statt. Händler boten ihre Waren wie im Mittelalter feil, verkauften Schmuck, Edelsteine, Keramik, Seile.
Harald Fichtner ist einer dieser Händler. Er ist fast das ganze Jahr in Deutschland auf Mittelalter-Märkten unterwegs, in Neuss war er aber noch nicht. Fichtner verkauft Gewandung, also Leinen-Hemden, Kleider für edle Damen oder Umhänge. "Wir versuchen die Schnitte und Stoffe möglichst originalgetreu zu halten. Alles wird in einer kleinen Schneiderei in Thüringen hergestellt", sagt der Händler, der selbst in karierten Hosen und Filzwams gekleidet ist. "Es ist gut, dass kein Eintritt für den Markt verlangt wird, so kommen auch viele Leute zum Schauen vorbei, die dann vielleicht etwas Schönes entdecken".
Etwas Spannendes hat der achtjährige Sebastian für sich entdeckt: Armbrustschießen. "So etwas habe ich noch nie gemacht, aber ich habe sogar schon ein Burgfenster getroffen", erzählt er begeistert. Seine Schwester Miriam versucht ihr Glück lieber beim Mäuseroulette. "Ich habe leider auf das falsche Törchen gesetzt, aber die Maus war süß", sagt die Sechsjährige. Zusammen mit ihren Eltern haben sie sich noch das Ritterlager angeguckt und dem Narren zugehört, der lustige Liedchen auf seiner Gitarre gespielt hat.
Ein Höhepunkt des Marktes: die Pferdesegnung durch Oberpfarrer Monsignore Guido Assmann. Pferdebesitzer haben sich am Rennbahn Park versammelt, um in einer kleinen Prozession ihre Tiere zum Münsterplatz zu führen, wo sie gesegnet wurden.