Neuss Mildred-Scheel-Schule will Ausnahme-Regelung

Neuss · Die Verunsicherung bei den Eltern, die ihre Töchter für das kommende Schuljahr an der Mildred-Scheel-Realschule für Mädchen angemeldet haben, ist groß. Weil nach zwei Anmeldungsrunden nur 21 Viertklässlerinnen sich für diese Schule entschieden haben, können nicht zwei reguläre Eingangsklassen von je 28 Kindern gebildet werden – so wie es das Schulgesetz vorsehen. Statt dessen droht die Schule auszulaufen und dann die Schließung – so sieht es Bürgermeister Herbert Napp, der einen eindeutigen Elternwillen erkennt. Wohin dann mit den 21 Mädchen?

"Noch ist nichts verloren", kontert Barbara Breuer, Schulpflegschaftsvorsitzende der Realschule. Nach ihren Informationen, die sie gestern bei der Bezirksregierung bekommen hat, gebe es die Möglichkeit, "notfalls ausnahmsweise zwei kleine Klassen zu bilden.". Düsseldorf habe signalisiert, dass man, so Breuer, Interesse am Erhalt der Mädchen-Schule habe. Gegenüber der NGZ bestätigte eine Behörden-Sprecherin, dass die Schule angesichts der aktuellen Zahlen auslaufen müsste. "Aber am Montag gibt es noch ein Lenkungsverfahren." Zudem könne es Ausnahmeregelungen geben. "Die müsste der Schulträger beantragen."

Daran glaubt Barbara Breuer nicht: "Für Bürgermeister Napp ist jedes Mittel recht, um unsere Schule platt machen zu können." Daher zweifelt sie auch am eigentlich vorgesehen Umzug der Schule nach Gnadental ins Gebäude der dortigen Hauptschule: "Napp will doch das dortige Gelände viel lieber bebauen, das ist lukrativer als unsere Schule dort anzusiedeln."

(NGZ)
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