Neuss Mieter klagen über Schimmelpilze

Neuss · Erfttal Diese Begrüßung suggeriert Geborgenheit: "Herzlich willkommen zu Hause!" steht auf dem Schild, das die großen Mietshäuser an der Euskirchener Straße als "Wohnpark Erftaue" adelt. Das Wohnen dort kann sich jeder leisten, die Verwaltungsgesellschaft "WVB Centuria" wirbt mit einem Dumping-Preis von 4,20 Euro pro Quadratmeter. Nach Geborgenheit ist vielen ihrer Mieter allerdings nicht zumute. Sie sind verärgert über die schlimmen Zuständen, die in ihren Wohnungen herrschen: feuchte Wände, Schimmelpilz, schlecht oder gar nicht isolierte Fenster. "Die Menschen heizen gegen Kälte und Nässe an", klagt Paul Petersen, der seit zehn Jahren das Stadtteilmanagement für den Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) betreibt.

Erfttal Diese Begrüßung suggeriert Geborgenheit: "Herzlich willkommen zu Hause!" steht auf dem Schild, das die großen Mietshäuser an der Euskirchener Straße als "Wohnpark Erftaue" adelt. Das Wohnen dort kann sich jeder leisten, die Verwaltungsgesellschaft "WVB Centuria" wirbt mit einem Dumping-Preis von 4,20 Euro pro Quadratmeter. Nach Geborgenheit ist vielen ihrer Mieter allerdings nicht zumute. Sie sind verärgert über die schlimmen Zuständen, die in ihren Wohnungen herrschen: feuchte Wände, Schimmelpilz, schlecht oder gar nicht isolierte Fenster. "Die Menschen heizen gegen Kälte und Nässe an", klagt Paul Petersen, der seit zehn Jahren das Stadtteilmanagement für den Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) betreibt.

Für Heinz Sahnen ist nun die Schmerzgrenze erreicht. Der Landtagsabgeordnete und Chef der CDU-Fraktion im Stadtrat wohnt selbst in Erfttal, kennt die Verhältnisse in der Nachbarschaft gut: "Den Menschen muss geholfen werden." Die Mieter, darunter viele Ausländer, seien unglücklich, hilf- und ratlos. Sahnen hat alle Mieter des Wohnparks angeschrieben und gebeten, ihm Mängel anzuzeigen. 30 Briefe sind inzwischen bei ihm eingegangen.

Die Wohnblocks an der Euskirchener Straße wurden vor 30 Jahren errichtet, gehörten einige Jahre zum LEG-Imperium, wurden an die GB AG verkauft und im Sommer offenbar von einem französischen Investor erworben. Der Eigentümer sei, so Sahnen, noch nicht im Grundbuch eingetragen - nur die "WVB Centuria" werde dort als Ansprechpartner genannt. Sahnen schimpft: "Was sich der Eigentümer dort leistet, ist eine Unverschämtheit gegenüber den Mietern, dem Stadtteil und der Stadt Neuss." Er werde für Verbesserung der Lebens- und Wohnumstände kämpfen.

Die NGZ bat am Freitag die "WVB Centuria" um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen. Ein in Aussicht gestellter Rückruf erfolgte bis zum Abend nicht.

(NGZ)
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