Neuss Michael Schmuck auf dem blauen NGZ-Sofa

Neuss · Der Motorradfahrer, der für risikoarme Anlagemodelle wirbt? Michael Schmuck, seit Jahresbeginn Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Neuss, war am Dienstagabend auf dem blauen NGZ-Sofa sympathischer und authentischer Werbeträger seiner von einer Imagekrise gebeutelten Branche.

 Michael Schmuck, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Neuss (links) mit NGZ-Redaktionsleiter Ludger Baten.

Michael Schmuck, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Neuss (links) mit NGZ-Redaktionsleiter Ludger Baten.

Foto: Andreas Woitschützke

Dabei zog der inzwischen sechste Gast der Talkrunde, die von der Brauerei Frankenheim unterstützt wird, so viele interessierte Zuhörer wie noch nie ins "Drusus 1".

Entspannt (dank Urlaub in der Provence) und dennoch hochkonzentriert beantwortete der studierte Diplom-Kaufmann, der sich auch eine "Karriere" als Judolehrer hätte vorstellen können, die Fragen von NGZ-Redaktionsleiter Ludger Baten. Klare Aussagen scheut er nicht, pauschale Antworten hingegen sind nicht Sache des 53-Jährigen.

Deutlich wurde er beispielsweise beim Thema Landeszentralbanken. Die seien, so Schmucks Ansicht, wichtig, weil sie bestimmte Funktionen zu erfüllen hätten — "aber wir brauchen nicht acht davon, eine würde mir ausreichen". Differenziert legte der gelernte Bankkaufmann die Ursachen für die weltweite Finanzkrise des Jahres 2008 dar: Schuld daran seien neben "unangemessener Verschuldung" US-amerikanische Baufinanzierer, die auf steigende Grundstückspreise spekuliert hätten. "So produziert man eine Blase", sagte Schmuck.

Die Sparkassen wiederum sieht er sogar gestärkt aus der Krise hervorgegangen: "Das Vertrauen in die Sparkassen ist gewachsen." Die wirtschaftliche Situation in Deutschland beurteilt er verhalten optimistisch, für den Rhein-Kreis Neuss mit seinen "exzellenten Rahmenbedingungen" ist der Finanzexperte ausgesprochen zuversichtlich. Zockerei erteilt der Verfechter klassischer Sparkonten eine klare Absage: "Ich habe keine Lust, schlecht zu schlafen!" Er selbst habe sich kurz vor dem Uni-Abschluss vorgenommen, "nie mehr auszugeben, als ich bekomme".

Ein ausführliches Interview lesen Sie in der Samstag-Ausgabe der NGZ.

(NGZ)
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