Neusser Gaststätte bei „Mein Lokal, Dein Lokal“ Flotte Theke sieht sich selbst im TV

Neuss · Mitten in der Woche war die Gaststätte „Flotte Theke“ am Theodor-Heuss-Platz rappelvoll: Rudelgucken war angesagt, denn um 17.55 Uhr ging auf Kabel eins das Lieblingslokal vieler Neusser, insbesondere der Fortuna-Fans auf Sendung.

 Alle knapp 50 Sitzplätze waren am Mittwochabend belegt, rund 40 weitere Thekenplätze hatten ebenfalls gute Sicht auf drei Bildschirme.

Alle knapp 50 Sitzplätze waren am Mittwochabend belegt, rund 40 weitere Thekenplätze hatten ebenfalls gute Sicht auf drei Bildschirme.

Foto: Woitschützke/Andreas Woitschützke

Alle knapp 50 Sitzplätze waren belegt, rund 40 weitere Thekenplätze hatten ebenfalls gute Sicht auf drei Bildschirme. Die Inhaber Alexandra „Alex“ Heinz und ihr Mann Ralph hatten die Gaststätte und Sportsbar in die von Kabel eins ausgestrahlte Doku-Soap „Mein Lokal – Dein Lokal“ gebracht und stellten sich in einem Wettbewerb vier weiteren Gasthäusern. Innerhalb einer Woche werden die Restaurants und ihr Speisenangebot sowohl von den Mitbewerbern als auch von dem Profi- und Fernsehkoch Mike Süsser (49) getestet und bewertet.

In dieser Woche ging es um die rheinische Küche, Mitbewerber waren das Fährhaus Zons, „La Piazza“ in Kerpen, das Restaurant „Friedrichs“ in Krefeld und „Father & Son“ aus Wegberg. Mike Süsser, der den knapp einstündigen Bericht über die „Flotte Theke“ und ihr Angebot moderierte, startete die Reportage mit einem kurzen Stadtporträt von Neuss, natürlich mit Hafen und Hauptbahnhof, dem gegenüber die „Flotte Theke“ seit mehr als 50 Jahren beliebter Treffpunkt ist. „Wir sind der älteste familiengeführte Gastronomiebetrieb in Neuss“, sagt Alex Heinz und rühmt von vornherein ihre Küche als „rheinisch, ehrlich, gut“. Dann zogen die vier Mitbewerber ein, inspizierten Lokal und die kleine Küche: „Lange Arbeitswege hat der Koch Jörg Ross hier nicht!“

Die erste Kritik ließ nicht lange auf sich warten: „Für das übrige Ambiente ist die Speisekarte viel zu modern.“ Das forderte Stammgast Olaf heraus: „Natürlich müssen die Mitbewerber zuallererst meckern.“ Die Gerichte aber wurden durch die Bank weg gut beurteilt. „Himmel un Ääd“, der rheinische Klassiker aus Kartoffelpüree, Apfelmus und Blutwurst, wurde zudem dekorativ präsentiert, Schnitzel („sehr große Portion“) und Muscheltopf („auch preislich angemessen“) fanden bei den Mitbewerbern nur Lob. Die Kürbiscremesuppe war René vom Fährhaus Zons „etwas zu dick“ und ausgerechnet der rheinische Sauerbraten war wenig gelungen. „Das Fleisch ist einfach zu fest, das muss man mit der Gabel zerteilen können“, kritisierte Thorsten vom Restaurant „Friedrichs“ in Krefeld. „Im empfehle, die Tipps der Konkurrenz anzunehmen“, kommentierte Mike Süsser.

Zum Schluss vergaben die Mitbewerber ihre Punkte auf einer Skala von 1 bis 10. Die „Flotte Theke“ erhielt dreimal eine „7“, einmal eine „6“ und lag damit zur Mitte der Woche auf Platz 3. Das tat der guten Stimmung beim Rudelgucken keinen Abbruch. „Es ist schön, dass wir auch bei vollem Haus an unserem Stammtisch in angenehmer Atmosphäre den Bericht sehen konnten“, sagte Jeanette. Und Marion, die am Drehtag unter den Gästen war, lobte den Bericht und die Kameraführung. Mike Süsser bewertet erst am Freitag, nachdem der Bericht über das letzte der fünf Lokale gelaufen ist, jedes Restaurant mit ebenfalls bis zu zehn Punkten. Dann erst steht fest, wer den goldenen Teller und 3000 Euro gewonnen hat. Egal, wie die „Flotte Theke“ abschneidet: Für die Gaststätte und auch für Neuss hat sich das Engagement gelohnt.

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