Geplantes Projekt in Neuss Runder Tisch nach Boulebahn-Protest geplant

Neuss · Im Viertel rund um Obererft und Meertal sollte eine Boulebahn gebaut werden. Eigentlich schien der Weg frei für das Projekt – doch dann beteiligten sich rund 50 Anwohner an einer Gegen-Petition. Die CDU wirft der Kooperation „Rot-Gün Plus“ fehlende Bürgerbeteiligung vor – die SPD widerspricht.

 Die CDU (hier mit mehreren Anwohnern) hat die Petition zum Anlass für eine politische Attacke genommen.

Die CDU (hier mit mehreren Anwohnern) hat die Petition zum Anlass für eine politische Attacke genommen.

Foto: CDU

(jasi) Es ist zwar kein Fußballspiel, doch bei dieser „Partie“ geht es nun in die Verlängerung. Auf Initiative der Kooperation „Rot-Grün Plus“ hatte der Bezirksausschuss für die Innenstadt beschlossen, im Viertel rund um Obererft und Meertal eine Boulebahn zu bauen. Eigentlich schien der Weg frei für das Projekt – doch dann beteiligten sich rund 50 Anwohner an einer Petition, die die Boulebahn an der geplanten Stelle verhindern soll. Die CDU griff das Thema auf und formulierte einen Dringlichkeitsantrag, der am Dienstag in der Bezirksausschusssitzung aufs Tableau kam. Darin forderte sie, den Bau auszusetzen und den Bedarf sowie mögliche Alternativen zu untersuchen.

Im Vorfeld der Sitzung attackierte die CDU die Kooperation. „Damals wurde uns suggeriert, dass diese Idee mit den Anwohnern abgestimmt ist“, machte Thomas Kaumanns, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses, deutlich. Deshalb habe man das Anliegen unterstützt. Der Vorwurf: Mit den Anwohnern hätten SPD, Grüne und UWG/Aktiv für Neuss „offensichtlich nicht gesprochen“.

Den Vorwurf fehlender Bürgerbeteiligung beim Projekt Boulebahn weist Juliana Conti zurück. Vielmehr sei die Anregung von Anwohnern aus dem Meertal gekommen – „von mehreren Seiten“, sagt sie SPD-Stadtverordnete. Auch die „Casa Meertal“ – eine Initiative für die Menschen im Quartier – sei mit im Boot. Weil die Umsetzung des Projektes ohnehin ausgesetzt ist – eine Anwohnerin hatte sich laut Conti an Bürgermeister Reiner Breuer gewandt –, wolle man nun erneut in den Dialog treten, um einen Alternativ-Standort zu diskutieren. Und genau das soll – auf Anregung von Bürgermeister Breuer in der Sitzung am Dienstag – nun geschehen. Demnach sollen alle Beteiligten an einen Tisch geholt werden, um eine gemeinsame Lösung zu finden.

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