Neuss Maskierter Räuber überfällt Supermarkt in Allerheiligen

Neuss · Ein maskierter und bewaffneter Mann hat gestern Morgen noch vor der Ladenöffnung den Rewe-Supermarkt an der Straße Am Alten Bach in Allerheiligen überfallen. Er erbeutete etwa 3000 bis 4000 Euro und entkam unerkannt. Die Fahndung der Polizei führte gestern nicht zum Erfolg. Die Kripo bittet daher etwaige Augenzeugen, sich unter der Rufnummer 02131 3000 zu melden.

Für den Marktinhaber Patrick Vaupel steht fest, dass der Täter den Markt ausgespäht haben muss. Denn der Täter wusste offenbar genau, dass der erste Marktangestellte in der Regel um 5.30 Uhr zur Arbeit kommt, noch vor den Bäckereimitarbeitern und den Helfern, die ab 6 Uhr neue Ware in die Regale räumen. Der Räuber lauerte dem Mitarbeiter auf und bedrohte ihn mit einer silbernen Schusswaffe.

An das Geld im Tresor des Marktes, dem eigentlichen Ziel des Räubers, kam dieser nicht heran. Das ist mit einem Sicherheitsschloss gesichert, das sich so früh nicht öffnen lasse, sagt Vaupel. So konnte der Räuber nur das (Wechsel)-Geld erbeuten, das noch in den acht Registrierkassen war. Dieses Geld verstaute er nach Angaben der Polizei in einer Tüte und verließ fluchtartig das Geschäft.

Der Räuber war nach Angaben des Zeugen etwa 1,75 Meter groß und schlank. Er sprach akzentfrei Deutsch und war mit einer dicken Daunenjacke mit Kapuze, Jeans, Handschuhen und einer Wollmaske komplett schwarz gekleidet.

Der Überfall gestern war der erste seit Eröffnung des Supermarktes im Jahr 2005. "Einmal trifft es wohl jeden", sagt Vaupel lakonisch. Der Mitarbeiter hätte nach dem Überfall ganz normale Schicht machen wollen, wurde aber von seinem Arbeitgeber vorsorglich zum Arzt geschickt. "Manchmal stellt sich der Schreck erst später ein", sagt Vaupel. Die Spurensicherung der Polizei war unmittelbar vor Ort und arbeitete so schnell, dass der Rewe-Markt zur üblichen Geschäftszeit geöffnet werden konnte - wenn auch vorerst nur eingeschränkt und mit nur drei Kassen.

(-nau)
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