Versuchtes Tötungsdelikt in Kaarst Mann durch Messerstiche schwer verletzt

Kaarst · Ein 59-jähriger Mann ist am Mittwochabend in einem Mehrfamilienhaus an der Xantener Straße durch Messerstiche schwer verletzt worden. Die Polizei nahm einen 32-jährigen Tatverdächtigen fest. Der Mann, der ein Bekannter der Familie ist, hat die Tat bereits gestanden.

Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, ereignete sich die Tat am Mittwoch kurz vor 18 Uhr. Mieter hörten den Angaben zufolge laute Geräusche und Schreie aus dem Flur. Als sie nachsahen, entdeckten sie einen stark blutenden Bewohner, der auf einem Treppenabsatz zusammengesunken war. Der Mann kam mit schweren Stichverletzungen ins Krankenhaus.

Die Polizei ermittelte, dass es sich bei dem flüchtigen Täter um einen Bekannten der Familie handelt. Nach einer großen Fahndung nahmen die Ermittler einen tatverdächtigen Neusser fest. Der 32-Jährige räumte die Tat laut Polizei ein.

Das Verhalten des Festgenommenen war laut Polizei auffällig: Er gab an, Stimmen hätten ihm befohlen, sein Opfer zu töten. Der Mann hatte mehrfach auf sein Opfer eingestochen und es dadurch schwer verletzt. Die Tatwaffe, vermutlich ein Messer, ist bislang noch nicht gefunden worden. Die Polizei setzte bei der Suche auch Spürhunde ein. Auf der Polizeiwache wurde ihm Blut entnommen, da vermutet wurde, dass er unter Einfluss von Alkohol stand. Das bestätigte sich.

Nach Auskunft der behandelnden Ärzte, besteht zurzeit keine Lebensgefahr für den 59-Jährigen. Er ist aber bislang auch noch nicht vernehmungsfähig

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. Aufgrund der deutlichen psychischen Auffälligkeiten des Tatverdächtigen, dem ein versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen wird, ist es laut Polizei fraglich, ob er zur Zeit der Tat schuldfähig war. Beim Amtsgericht Neuss wurde ein Unterbringungsbefehl in einer psychiatrischen Fachklinik beantragt.

(ots)
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