Neuss Manche Grünanlagen sollen nachts dunkel bleiben

Neuss · Der Weg durch den Stadtwald entlang des Nordkanals ist eine viel genutzte Verbindung zwischen dem Stadionviertel und der Nordstadt. Im Winter können ihn Jogger, Walker und Radfahrer jedoch nur tagsüber nutzen, weil er nachts zu dunkel ist. Das beeinträchtigt ebenfalls die ansässigen Sportvereine. Die SPD hatte deshalb angeregt, den Weg Am Stadtwald zwischen Konrad-Adenauer-Ring und dem Bahnübergang Morgensternsheide - sofern finanzierbar - genügend zu beleuchten. Die Entscheidung wurde im Umweltausschuss jedoch vertagt. Denn nach Meinung des Umweltdezernenten Matthias Welpmann ist eine generelle Regelung für die Beleuchtung von Grünflächen in Neuss nötig.

 Laternen, die nach oben abstrahlen, stören die Fauna besonders.

Laternen, die nach oben abstrahlen, stören die Fauna besonders.

Foto: lber

"Stark frequentierte Radwege und Wege im urbanen Bereich - wie im Stadtpark - werden natürlich beleuchtet", sagt Welpmann. Bei außerhalb gelegenen Grünanlagen sei dies jedoch gut zu überlegen. "Es gibt nachtaktive Tierarten, die Dunkelheit brauchen", erklärt der Umweltdezernent. "Aus ökologischer Sicht ist nächtliche Beleuchtung in vielen Bereichen nicht zu empfehlen - zumal sie auch viel Geld kostet."

Dem stimmt Ingeborg Arndt (Grüne) zu. Zwar strahlten die neueren Straßenlaternen nur nach unten ab und nicht - wie viele ältere Modelle - ebenfalls nach oben. "Trotzdem hat auch ihr Licht Auswirkungen auf die nachtaktiven Tiere und Insekten." Arndt sieht zudem keine Notwendigkeit, den Weg am Nordkanal in dunklen Stunden zu nutzen. "Es gibt gerade für diese Strecke gute Ausweichstrecken", weiß die Politikerin. "Gegebenenfalls muss man sich eben Sommer- und Winterwege für Spaziergänge oder sportliche Betätigungen suchen."

Für unbedenklich hält Matthias Welpmann hingegen die neue Ultraschallanlage im Jröne Meerke, die das Wachstum giftiger Algen verlangsamen soll. Parkbesucher hatten die Vermutung geäußert, die Anlage vertreibe Fledermäuse. Das kann Welpmann nicht bestätigen. "Unserer Kenntnis nach sind und waren dort immer Fledermäuse", berichtet er. Die Ultraschallanlage wirke nur aufs Gewässer, nicht auf die Luft.

(sug)
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