Lukaskrankenhaus in Neuss Klinik erhält Stoffgurte für Kinder mit Diabetes

Neuss · Die Diabetologie ist ein Schwerpunkt der Kinderklinik am Lukaskrankenhaus. Mit der Insulinversorgung durch eine Pumpe entfällt das regelmäßige Spritzen. Eine Initiative näht Stoffgurte für die Pumpen – und das kommt bei den Kindern an.

Emily findet es prima. Rosa ist ihre Farbe, und ein rosafarbener Bauchgurt mit goldenen Kronen war bei der Auswahl auch dabei. Das achtjährige Mädchen braucht die Stoffgurte für ihre Insulinpumpe. In der Kinderklinik des Lukaskrankenhauses wurde sie jetzt auf die Pumpennutzung vorbereitet. Das teilt das Krankenhaus mit. Die bunten Gurte, handgenäht, sind ein Geschenk der Initiative „In Liebe gehüllt“ um Nadine Robertz, die schon die Frühchen-Intensivstation mit liebevoll gehäkelten Decken versorgt hat.

 Emily (8) mit Cornelia Bendels und der Diabetesberaterin Jutta Gaunitz.

Emily (8) mit Cornelia Bendels und der Diabetesberaterin Jutta Gaunitz.

Foto: Rheinland Klinikum

Emily ist eins von etwa 50 Kindern mit Diabetes, die vor allem ambulant an der Preußenstraße versorgt werden. Die Diabetologie ist ein Schwerpunkt der Kinderklinik. Das Angebot ist umfassend: Zur Therapie der überwiegend an Typ-1 Diabetes mellitus erkrankten Kinder kommen Schulungen der Eltern wie der Kinder und Jugendlichen im Umgang mit der Krankheit. Daran wirken neben Ärzten und Schwestern auch die Diabetesberaterinnen und Psychotherapeutinnen des Teams sowie Physiotherapeuten mit.

„Fast alle Kinder wollen die Insulinpumpe“, erklärt Cornelia Bendels, „es trägt für sie entscheidend zur Lebensqualität bei.“ Dank der Insulinversorgung durch die Pumpe entfällt das regelmäßige Spritzen. Bendels sieht eine Zunahme der von der Autoimmunerkrankung betroffenen Kindern.

Typische Symptome bei Beginn der Erkrankung: Die Kinder sind schlapp und müde, trinken extrem viel, müssen häufig und viel Wasser lassen und verlieren an Gewicht. Die Bauchspeicheldrüse stellt kein Insulin mehr her; das muss dann – lebenslang - von außen zugeleitet werden. „Die Pumpe führt dem Körper über eine kleine Kanüle ins Fettgewebe das Insulin in kleinen Mengen zu“, erklärt Bendels. Zu den Mahlzeiten etwa können Emily und die anderen Kinder per Knopfdruck Insulin zusätzlich abgeben. Und was sagt Emily zum rosa Gurt? „Ist super.“

(NGZ)
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