Neuss Lukaskrankenhaus beruft Chefärztin für eine neue Klinik

Neuss · Ein zertifiziertes Referenzzentrum war die Endokrine Chirurgie am städtischen Lukaskrankenhaus schon länger, jetzt wird diese Fachrichtung weiter aufgewertet und zu einer eigenen Klinik ausgebaut. An die Spitze dieser neuen Klinik berief der Verwaltungsrat gestern Katharina Schwarz als neue Chefärztin. Sie wird die Aufgabe zum 1. Februar übernehmen. Zu diesem Stichtag wird auch die Endokrine Chirurgie aus der Klinik für Allgemeinchirurgie ausgegliedert. Deren Chefarztstelle ist ausgeschrieben. Sie muss neu besetzt werden, weil Professor Peter Goretzki, seit 2001 Chefarzt dieser als "Chirurgische Klinik I" geführten Abteilung, im Sommer einem Ruf an die Berliner Charité folgt.

 Katharina Schwarz steigt zur Chefärztin einer neuen Klinik auf.

Katharina Schwarz steigt zur Chefärztin einer neuen Klinik auf.

Foto: Lukas

Die neue Chefärztin kennt das Lukaskrankenhaus seit Jahren. Sie ist seit 2001 in Goretzkis Team tätig, wurde 2008 Oberärztin und verantwortet inzwischen als Leitende Ärztin ihre Disziplin innerhalb der Chirurgischen Klinik. Die Ausgliederung ist eine organisatorische Maßnahme, die zunächst keine Investitionen auslösen wird.

Die Fachrichtung Endokrine Chirurgie umfasst die Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen der hormonproduzierenden Organe wie Schilddrüse und Nebenschilddrüse, Nebenniere und Bauchspeicheldrüse. Aktuell ist das "Lukas" allerdings das einzige zertifizierte Referenzzentrum in Nordrhein-Westfalen, bundesweit gibt es fünf Zentren dieser Art. Unter Verantwortung von Schwarz wurden 2017 im "Lukas" etwa 1000 Eingriffe vorgenommen.

Als Fachärztin für Viszeral- und spezielle Viszeralchirurgie hat sich Katharina Schwarz einen exzellenten Ruf in der Region erworben und genießt vor allem in der Schilddrüsenchirurgie ein hohes Renommee. Das Angebot eines Mitbewerbers, einen Chefarztposten in einer attraktiven Großstadt zu übernehmen, schlug sie aber aus. Sie will am Lukaskrankenhaus zu bleiben.

"Frau Schwarz hat die Karrierestufen bei uns nun bis zum höchsten Posten genommen. Das ist ungewöhnlich und spricht für ihre große Expertise", sagt Professor Tobias Heintges als Ärztlicher Direktor. Geschäftsführer Nicolas Krämer sieht die Neuaufstellung der Allgemeinchirurgie ebenfalls positiv. Für die Chefarztstelle in der Viszeralchirurgie lägen schon Bewerbungen habilitierter Experten aus Universitätskliniken und von Chefärzten anderer Häuser vor.

(-nau)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort