Lollitests und Co. Belastung an Neusser Grundschulen nimmt zu

Neuss · Zusätzlich zu den verwaltungsaufwendigen Lollitests müssen Schulen nun weitere Pflichten rund ums Testen erfüllen – unter anderem sind regelmäßig Onlinefragebögen auszufüllen. Aus Neuss kommt deshalb Kritik am Land.

 Die sogenannten Lollitests sind seit dem 10. Mai Pflicht.

Die sogenannten Lollitests sind seit dem 10. Mai Pflicht.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Maria Meyen war die Belastung anzumerken. „Es ist eine Grenze erreicht“, sagte die Leiterin der Pestalozzischule und eine der Sprecherinnen der Neusser Grundschulen in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses, in der die Pädagogin ihrem Ärger rund um die sogenannten Lollitests Luft machte, die seit dem 10. Mai an Förder- und Grundschulen in NRW vorgenommen werden. Diese Tests seien zwar „kindgerecht und schnell“, der Aufwand für die Schulleitungen, Sekretariate und Hausmeister sei allerdings extrem groß. „Es treibt uns derzeit an den Rand“, schlug Meyen Alarm. Wie viele Kinder haben sich testen lassen? Wer hat verweigert? Wie viele Mädchen und Jungen sind erkrankt und konnten nicht getestet werden? „All das müssen wir akribisch notieren und die Informationen an das Land liefern“, nannte die Schulleiterin ein Beispiel für den Mehraufwand der Verantwortlichen. Hinzukomme die enge zeitliche Taktung in dem Verfahren. Denn wenn ein Test aus einem „Pool“ positiv ausfällt, müssen die Eltern zu Hause einen Einzeltest vornehmen. Dieser „Lolli“ muss dann bis 9 Uhr in den Schulen abgegeben werden und geht ins Labor.