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Neuss Leser schlagen neue Straßennamen vor

Neuss · In der vergangenen Woche berichtete die NGZ über Straßen in Neuss, die nach berühmten Frauen aus Kunst, Kultur und Gesellschaft benannt sind. Auf den Aufruf, Neusser Persönlichkeiten für künftige Straßenbenennungen vorzuschlagen, schickten einige NGZ-Leser ihre Ideen.

 Irmgard Feldhaus leitete das Clemens-Sels-Museum bis 1985.

Irmgard Feldhaus leitete das Clemens-Sels-Museum bis 1985.

Foto: Detlef Ilgner

Helmut Wessels aus Neuss schlägt vor, eine Straße nach der vermeintlichen Neusser Hexe Hester Jonas zu benennen. Die Hebamme und Heilkundlerin wurde im 17. Jahrhundert der Hexerei bezichtigt, gefoltert und enthauptet.

Als zweiten Vorschlag schrieb er, der Heiligen Balbina, Tochter des römischen Tribuns Quirinus, eine Straße oder einen Platz zu widmen. Die katholische Märtyrerin soll den römischen Bischof Alexander von einem Halsleiden erlöst haben. Einige Jahre später ließ sie sich taufen und wurde wegen ihres Glaubens ermordet.

Gleich zwei Leser machen sich für die Ernennung einer Straße nach Irmgard Feldhaus stark: Ohne die langjährige Direktorin des Clemens Sels-Museum verfüge "die Stadt Neuss nicht über ein anerkanntes Kunstmuseum mit dem Symbolismus als Alleinstellungsmerkmal", argumentiert Hans-Georg Monßen vom Freundes- und Förderverein des Museums.

Er hofft, dass Neusser Straßen künftig nach Persönlichkeiten benannt werden, die den meisten Bürgern noch aus eigener Erinnerung bekannt sind.

Clemens Sels' Ehefrau Pauline hat nach Meinung von Lotte Sturm aus Neuss eine eigene Straße verdient. Nach dem Tod ihrer Mutter kam Sels als Elfjährige nach Neuss und starb dort 1908. In ihrem Testament vermachte sie der Stadt 250 000 Mark für den Bau eines Kunstmuseums sowie die große kunsthistorische Sammlung ihres verstorbenen Mannes.

Den einzigen katholischen Märtyrer aus Neuss, Hubert Timmer, schlägt der Neusser Thomas Kaumanns vor. Timmer war ein christlicher Gewerkschafter und Anhänger der Zentrumspartei, bis sie im Jahr 1933 aufgelöst wurde. Da er Hitlers Regierungserklärung als Lüge kritisiert hatte, wurde Timmer inhaftiert. Im Gefängnis Frankfurt-Preungsheim musste er Zwangsarbeit für die Firma Teves leisten und starb dort entkräftet im April 1944.

(NGZ/rl)
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