Neuss LED-Technik: Stromkosten sinken

Neuss · Die Stadt Kaarst konnte ihre Stromkosten seit der LED-Umstellung um ein Dreifaches verringern.

Durch die Umstellung der Straßenlaternen auf LED-Beleuchtung hat die Stadt Kaarst im vergangenen Jahr etwa 265.800 Euro Stromkosten eingespart. Das bilanzierte Gerd Schmitz vom Tiefbauamt jetzt in seinem Abschlussbericht zur LED-Umstellung im Bau- und Umweltausschuss. In diesem Jahr werden die Einsparungen bei 301.824 Euro liegen. Nach Fertigstellung der LED-Umrüstung würden die Stromkosteneinsparungen im Jahr 2019 322.935 Euro betragen. Die Umstellung auf LED hat sich mit den Einsparungen bis einschließlich 20121 amortisiert.

In Kaarst gibt es laut Schmitz 6269 Leuchten, 6253 davon sind mittlerweile auf LED-Beleuchtung umgestellt - das macht 99,7 Prozent aus. Lediglich 16 Stück, also 0,25 Prozent, sind Natriumdampflampen. Quecksilberdampflampen sowie Leuchtstofflampen gibt es in Kaarst keine. Im Jahr 2012 wurde mit der Umstellung der Leuchten begonnen. Bis 2017 betrugen die Gesamtkosten der LED-Umrüstung 2.567.751 Euro. Insgesamt 4168 Leuchten - 2191 Stück von 2012 bis 2014 und 1977 Leuchten von 2016 bis 2017 - wurden mit einer Summe von 487.606 Euro vom Bundesministerium für Umwelt (BMUB) gefördert. Schmitz: "2100 Leuchten wurden ohne Fördermittel umgerüstet, da die geforderte Einsparquote von 80 Prozent nicht erreicht wurde." Zur Erklärung: Manche Leuchten, die für einen bestimmten Zweck angeschafft wurden, wie etwa Dekoleuchten am Neumarkt, können technisch nicht das geforderte Einsparpotenzial erreichen. Das bedeutet, dass sie beispielsweise zu viel Energie verbrauchen oder in der Anschaffung zu teuer waren, so dass sie der Einsparquote von 80 Prozent nicht entsprechen. Während im Jahr 2012 die Stromkosten noch 366.600 Euro betrugen, lagen sie im Jahr 2016 bei nur noch 164.426 Euro. Die Prognosen für 2018 sind noch erfreulicher. Sie sehen lediglich 92.500 Euro vor und somit Einsparungen von 301.824 Euro. Die Stromkosten pro Leuchte betrugen in 2017 etwa 16 Euro. Mit der Umstellung auf LED-Beleuchtung hat und wird die Stadt Kaarst nicht nur Geld einsparen, sondern auch Energie. Die Einsparungen nach einem Jahr Betrieb betrugen laut Schmitz 1.405.357 Kilowattstunden (kWh) im Vergleich zum Referenzjahr 2012. Das entspricht einer Reduzierung von 76,5 Prozent. Von 2013 bis 2017 konnten 4.144.225 kWh eingespart werden. Das sind 2387 Tonnen CO2. Die Energieeinsparungen für 2017/18 sind 1.405.357 kWh beziehungsweise 809 Tonnen CO2. Der durchschnittliche Anschlusswert pro Lampe sind 23 Watt und 68 kWh im Jahr. Der Hersteller der LED-Leuchten bietet der Stadt Kaarst eine Gewährleistung von fünf Jahren an. Das heißt, es fallen keine Austauschkosten für defekte LED-Leuchten in den ersten fünf Jahren an. Da die Lampen erst nach und nach umgestellt wurden, fielen jedes Jahr noch Kosten für die von der Förderung ausgenommenen Lampen an. Diese Wartungs- und Unterhaltungskosten konnten von 79.714 Euro im Jahr 2012 auf 19.293 Euro im vergangenen Jahr reduziert werden. Bei diesen Kosten handelt es sich beispielsweise um Kosten für den Austausch von Leuchtmitteln, Vorschaltgeräten, Zündgeräten und den Austausch von defekten oder beschädigten Leuchtengläsern und Kleinstreparaturen.

Carolin Skiba

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort