Neuss Laschet fordert Anstrengung für mehr Wirtschaftswachstum

Neuss · CDU Landesvorsitzender Armin Laschet war der Redner beim traditionellen Fischessen der CDU. Er kam, um seine "Gedanken und Ideen für unser Land" mit den 180 Zuhörern zu teilen.

 Jörg Geerlings (l.), Elisabeth Heyers und Thomas Nickel (r.) von der Neusser CDU freuen sich über den Redner beim Fischessen: Armin Laschet.

Jörg Geerlings (l.), Elisabeth Heyers und Thomas Nickel (r.) von der Neusser CDU freuen sich über den Redner beim Fischessen: Armin Laschet.

Foto: Woi

180 Gäste strömten am Donnerstag in den Veranstaltungssaal des Dorint-Hotels. Zum einen hatte die CDU zum traditionellen Wirtschafts-Fischessen geladen, zum anderen war der CDU-Landesvorsitzende von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, als Redner angekündigt, um den Zuhörern seine Ansichten unter dem Titel "Neues Jahr - neue Herausforderungen? Gedanken und Ideen für unser Land" zu vermitteln.

"NRW hängt in allen wirtschaftlichen Fragen hinterher. Es ist wichtig, dass wir alle Themen angehen und das ändern", sagte er. Und konstatierte beim Blick in die Runde: "Ich sehe, es sind verschiedene Religionsgemeinschaften anwesend. Und eben das ist es, was uns eint - Christen, Juden und Muslime haben mehr gemeinsam, als die Demonstranten in Dresden es je auszudrücken vermögen. In Neuss ist es besonders schön, dass alle Religionen so zusammenstehen", meinte er und forderte angesichts der aktuellen Anschlagsgefahr mehr Solidarität mit den Polizeibeamten, die täglich bereit seien, ihr Leben für die Sicherheit anderer zu geben.

Nach einem Exkurs zum Ersten Weltkrieg und Lob für Bundeskanzlerin Angela Merkel, die keine Kosten und Mühen scheue, um den Frieden zu wahren, fragte er: "Wenn die ganze Welt in Aufruhr ist - wie kann es gelingen, unseren Wohlstand zu erhalten?" Und gab die Antwort gleich selbst: "Weil wir irgendwann den Entschluss gefasst haben, dass wir Industrieland bleiben wollen. Wir haben 22 Prozent industriewirtschaftliche Betriebe, die oftmals Weltmarktführer in ihrem Bereich sind. Das im Land halten zu wollen, ist die Kernaufgabe für die Zukunft." Der rot-grünen Koalition warf er vor, dass NRW unter ihrer Regierung in vielen Ranglisten seine Spitzenstellung verloren habe: etwa bei der Kita-Betreuung oder beim Wirtschaftswachstum. NRW habe eine bessere Regierung verdient - und alle Gäste wollten gerne glauben, dass es eine bessere Regierung geben kann.

Ein weiterer Themenschwerpunkt Laschets war die Energiepolitik. "Es kann nicht jedes Land für sich eine Richtung vorgeben, Klima hört nicht an der Landesgrenze auf. Das muss national, wenn nicht EU-weit passieren." Und es sei wichtig, NRW von den Schulden zu befreien, "obwohl ich nicht glaube, dass der Haushalt mal eben um drei Millionen Euro gekürzt werden kann". NRW sei "ein wirklicher Riese, aber seit 2010 wird NRW immer mehr zum Nehmerland, vorher waren wir ein Geberland", meinte er. Das liege auch an zu viel Bürokratie: Gut gemeinte Vorschriften führen nicht automatisch zum Erfolg."

Auch bei den Themen Hochschule und U3-Betreuung sieht er Defizite: "Durch weniger Autonomie der Hochschulen werden wir mittelmäßiger. Wir wollen auch mal die Bayern schlagen. Bei der U3-Betreuung sind wir auf Platz 16 von 16 und wenn eine neue Pisa-Studie kommt, können wir sicher sein, auf dem letzten oder vorletzten Platz zu landen."

(NGZ)
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