Der Rhein-Kreis kann noch schwarz. Nach den jüngsten Wahlen mit bitteren Verlusten sowohl in Prozenten als auch in Form von Ämtern – vier SPD-Bürgermeister lassen grüßen –, sendet die CDU mit ihrem Landtagswahlergebnis im Rhein-Kreis ein starkes Lebenszeichen. Trotz wochenlangem Kopf-an-Kopf-Rennen in den landesweiten Umfragen, trotz (oder gerade wegen) des Wechsels von Ministerpräsident Armin Laschet zu Hendrik Wüst, trotz eines nach der verlorenen Bundestagswahl schmerzhaften Neuanfangs haben die drei Landtagsabgeordneten im Kreis ihre Mandate mit Erfolg verteidigt. Mit Spannung waren vor allem die Ergebnisse im Wahlkreis 45/Rhein-Kreis Neuss I, also in der Stadt Neuss, sowie im Wahlkreis 46/Rhein-Kreis Neuss II (Grevenbroich, Dormagen, Rommerskirchen, Teile von Jüchen) erwartet worden. Dass NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) „seinen“ Wahlkreis im eher ländlich, CDU-dominierten Norden des Rhein-Kreises erneut gewinnen, daran gab es wenig Zweifel.