Landtagswahl 2022 in Neuss Nach Ernüchterung wird der Abend für die SPD zur Zitterpartie

Neuss · Um kurz nach 19 Uhr hat das Warten ein Ende: Da schlägt SPD-Direktkandidat Arno Jansen zusammen mit Ehefrau Andrea sowie Bürgermeister Reiner Breuer und dessen Frau Ute bei der Wahlparty seiner Partei in der Trafostation auf.

 Arno Jansen bei einer Ansprache auf der SPD-Wahlparty.

Arno Jansen bei einer Ansprache auf der SPD-Wahlparty.

Foto: Andreas Buchbauer

Stehende Ovationen gibt es für den 48 Jahre alten Weckhovener. „Er hat sich im Wahlkampf die Hacken abgelaufen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Paar Schuhe da draufgegangen sind“, sagt Parteichef Sascha Karbowiak kurz vor Jansens Eintreffen. Mit dem Wahlkampf, so ist die Botschaft, ist man zufrieden. Und das zeigen die Genossen auch. Für Jansen gibt es viel Wertschätzung, auch wenn es mit dem Direktmandat nichts wird.

Feierlaune gab es eine Stunde zuvor, als die ersten Hochrechnungen aus dem Land eintrudelten, aber nicht. Ernüchtert nahmen die Genossen die Zahlen auf. „Weniger als erhofft“, lautet das Fazit. „Eines ist aber auch klar: Schwarz-Gelb ist abgewählt“, sagt Jansen.

Der Abend nimmt noch Fahrt auf. Der Blick geht immer wieder aufs Smartphone: Arno Jansen, auf Platz 27 der NRW-Landesliste seiner Partei, hat noch Chancen, über eben jene in den Landtag einzuziehen. „Bis da eine Entscheidung steht, kann es spät werden“, sagt er. Im Verlauf des Abends zeichnet sich aber ab: Auch über die Liste wird es wohl nix mit dem Mandat.

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