Neuss Landschaften und Tänzer

Neuss · Neuss (hbm) Wolfgang Offelder erweitert sein Betätigungsfeld. In der Regel stellt der Galerist mehr oder minder die selben Künstler in seinen Räumen in der Michaelstraße aus, nun wagt er sich an neue - auch wenn diese eigentlich altbekannt sind. Nur eben in Neuss nicht.

 Der Düsseldorfer Theo Quekel malt, was er sieht: zum Beispiel einen „Badesee“.

Der Düsseldorfer Theo Quekel malt, was er sieht: zum Beispiel einen „Badesee“.

Foto: Galerie Offelder

Neuss (hbm) Wolfgang Offelder erweitert sein Betätigungsfeld. In der Regel stellt der Galerist mehr oder minder die selben Künstler in seinen Räumen in der Michaelstraße aus, nun wagt er sich an neue - auch wenn diese eigentlich altbekannt sind. Nur eben in Neuss nicht.

Doch rund um die Quirinusstadt, vor allem in seiner Wahlheimat Düsseldorf, hat der Maler Theo Quekel bereits etliche Ausstellungen bestritten, und irgendwann ist auch Wolfgang Offelder eine Bild von ihm in die Hände gefallen.

"Das hat mir sehr gefallen", erzählt er, und deswegen brauchte es auch nicht viel Überredungskunst seitens eines guten Bekannten, der ihm den 1948 im niederländischen Herleen geborenen Künstler ans Herz legte.

Die Motive Quekels passen allemal ins Programm der Galerie: Immer wieder lässt sich Quekel nämlich von dem inspirieren, was er sieht - und das sind insbesondere Landschaften und Menschen.

Unverkennbar ist jedoch, dass sich der Maler vom Impressionismus beeinflussen lässt; allerdings kann er auch ganz abstrakt malen, was aber nie ausschließt, doch eine Landschaft in den Bildern zu sehen. Seine Aquarelle und Temperabilder zeichnen sich dabei immer durch eine wunderbare Farbkomposition aus und entwickeln eine suggestive Wirkung.

In Neuss mit ihren Arbeiten zwar hinlänglich bekannt, aber zum ersten Mal an der Michaelstraße zu sehen, ist die Malerin Ulrike Kröninger. Ihr hat Offelder gewissermaßen einen großen Wunsch erfüllt, "denn sie hatte schon öfter wegen einer Ausstellung angefragt", erzählt der Galerist. Ausgewählt hat er gemeinsam mit seiner Frau vor allem die neuen Tanzstudien Kröningers.

Die zart gehaltenen Zeichnungen vermitteln über die Bewegung die Körperlichkeit des Tanzes. Die Tänzer selbst sind nur als Silhouette erkennbar, haben kaum einmal Gesichter oder sonstige Merkmale von Individualität. Kröninger hält sie im Ausdruck fest, und man merkt ihren Bildern die große Faszination an, mit der sich die Malerin dem Tanz widmet.

Dagegen kommen ihre eher abstrakt gehaltenen Landschaften fast grob daher. Sie leuchten geradezu - allerdings in manchmal recht grellen Farben - und haben kaum etwas von der fließenden Eleganz ihrer Tanzstudien.

(NGZ)
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