Unterstützung für jüdische Gemeinde in Neuss Land fördert Synagogenbau

Neuss · Die neue Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der jüdischen Gemeinde gewinnt schnell an Breite. Kommende Woche erwartet das Gymnasium Norf Jugendliche aus Israel, die im Rahmen ihres Schüleraustausches am 26. September auch von Bürgermeister Reiner Breuer empfangen werden.

„Es ist der erste Austausch zwischen einer Neusser uns einer israelischen Schule“, berichtet Schulleiter Stefan Kremer, der für November einen Gegenbesuch verabredet hat.

In die Vorbereitungen dieses Treffens platzt jetzt die Nachricht, dass auch das Land die Anstrengungen der jüdischen Gemeinde Düsseldorf unterstützt, das Gemeindezentrum an der Leostraße zur Synagoge auszubauen. Die Landesförderung ergänzt Mittel der Stadt Neuss, die im August in einem Vertrag mit der Gemeinde ihre Förderung fixiert hatte, erklärt der Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings. Der CDU-Parlamentarier freut sich, „,dass auch in Neuss wieder jüdisches Leben sichtbar vertreten ist und Heimat findet“. 

Neu ist die Unterstützung des Landes für jüdische Gemeinden und Einrichtungen nicht. Schon 1992 verpflichtete sich Nordrhein-Westfalen vertraglich, jüdische Gemeinden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen. Allerdings wurde erst jetzt mit dem fünften Änderungsvertrag verhandelt, dass auch Mittel des Landes bereitgestellt werden, um jüdische Einrichtungen zu renovieren oder neu zu errichten. Das Förderprogramm startet mit drei Millionen Euro. Diese Summe soll bis zum Ende der Vertragslaufzeit im Jahr 2028 auf fünf Millionen Euro anwachsen. Über die konkrete Verwendung der Mittel, die aus dem Etat des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung stammen, würden die Verbände der jüdischen Gemeinden selbst entscheiden, sagt Geerlings. „Weil sie die Bedürfnisse der Gemeinden am besten kennen.“ Die jüdische Gemeinschaft in Neuss mit rund 500 Seelen, ist Teil  der jüdischen Gemeinde Düsseldorf. 

(-nau)
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