Neuss Kunstwerke im "Alexius" gesichert

Neuss · Gestern trafen sich Vertreter des Bauvereins und der Kirche zum Ortstermin.

 Das Relief von Wilhelm Hanebal soll seinen Platz in der Eingangshalle behalten. Heinz Sahnen (l.) freut sich über die Entscheidung.

Das Relief von Wilhelm Hanebal soll seinen Platz in der Eingangshalle behalten. Heinz Sahnen (l.) freut sich über die Entscheidung.

Foto: Andreas Woitschützke

Heinz Sahnen hatte lange auf diesen Termin gewartet: Gestern war es nun soweit. Vertreter der Kirche und des Bauvereins trafen sich zum Ortstermin im St.-Alexius-Krankenhaus und schauten sich die sakralen Kunstwerke an. Mit dabei waren unter anderem Bauvereins-Vorstand Frank Lubig und Monsignore Guido Assmann. Sahnen, der Vorsitzende des Fördervereins der Mack-Kapelle, war natürlich auch dabei. Er hatte sich dafür eingesetzt, dass geklärt wird, was mit den Werken geschieht.

"Als das Marianum geräumt wurde, ist vieles schief gelaufen", stellte Sahnen fest. "Die Kirche hat sich einfach nicht um die Kunstwerke gekümmert." Mit denen im St.-Alexius-Krankenhaus solle dies nicht auch geschehen. Deshalb hatte Sahnen auf einen Ortstermin bestanden. "Der Konvent hat eine 500 Jahre alte Geschichte. Die sakrale Kunst kann nicht einfach weggeschmissen werden", so Sahnen.

Während des Ortstermins wurde deutlich, dass alle Parteien eine Lösung finden wollen und sich einig sind: Die Figur des St. Alexius, die direkt an der Nordkanalallee steht, wechselt auf die gegenüberliegende Straßenseite. Sie soll auf dem Gelände des neuen St.-Alexius-/St.-Josef-Krankenhauses positioniert werden. Die Marienfigur im Garten des Krankenhauses soll auch einen neuen Platz finden. Wo genau dieser ist, steht noch nicht fest. "Im Park unter einem Baum würde sie sich gut machen", sagte Assmann.

Die Marienstatue in der Fassade des Haupthauses bleibt erhalten. Das Relief von Wilhelm Hanebal im Eingangsbereich soll im zukünftigen Gesundheitszentrum an genau demselben Platz stehen. "Falls das nicht funktioniert, kommt es an einen anderen Ort", sagte Lubig. Momentan befinde sich der Bauverein in Gesprächen mit dem Architekten. In der Kapelle, in der die russisch-orthodoxe Gemeinde Gastrecht hat, steht ein steinerner Altar. "Der hat keinen kunsthistorischen Wert", stellte Assmann fest. "Für Christen ist er ein sakraler Gegenstand. Er sollte also nicht für Profanes verwendet werden." Auch die Kirchenfenster des Raumes sollen gesichert werden. Die Bänke, die in der Sakristei lagern, haben nach Angaben von Assmann keinen besonderen Wert. Neugierde weckte der verschlossene Tresor. "Es müsste überprüft werden, ob noch Kelche darin lagern", sagte Assmann.

(eler)
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