Neuss Kunstförderpreise an Malerin und Grafik-Designer übergeben

Neuss · Dem stellvertretenden Bürgermeister Reiner Breuer oblag die schöne Aufgabe, die Kunstförderpreise des Jahres 2014 an die die Malerin Jennifer López Ayala und an den Grafik-Designer Jeremias Krakowiak zu verleihen. Im Romaneum übergab er die mit 3000 Euro dotierten Preise mit den Worten: "Die Auszeichnung soll bereits vorhandenes künstlerisches Potenzial würdigen, Sie zugleich aber auch beflügeln, an Ihren weiteren Erfolg zu glauben und in Ihrer Arbeit nicht nachzulassen."

 Hartmut Rohmer Jennifer López Ayala, Jeremias Krakowiak, Reiner Breuer und Martin Flecken (v.l.).

Hartmut Rohmer Jennifer López Ayala, Jeremias Krakowiak, Reiner Breuer und Martin Flecken (v.l.).

Foto: Stadt

Die Preisvergaben gehen auf die Empfehlungen einer Jury zurück, der Christiane Maria Schneider (künstlerische Leiterin der Langen Foundation), Nicole Hüttner (Designerin und Innenarchitektin) Professor Gernot Schulz (Architekt) sowie Kulturdezernentin Christiane Zangs und vom Kulturausschuss Hartmut Rohmer, Martin Flecken und Anna Maria Holt angehören. Der Kulturausschuss traf die abschließende Entscheidung.

Jennifer Lopez Ayala überzeugte die Jury mit der jüngsten Entwicklung zu großen Installationen, in denen sie ihre Arbeit in den Raum öffnet sowie die Medien Fotografie und Video einbezieht. In den aktuellen Werken verbinden sich ihr Gespür für Materialität mit ihrem malerischen Können und der Durchdringung architektonischer Zusammenhänge zu einer komplexen Einheit, hieß es.

Jeremias Krakowiak beeindruckte die Jury mit seiner Konzentration auf das Produkt des Pop-up-Buches. Nicht nur das Endprodukt sei handwerklich und konzeptionell überzeugend, sondern auch der Weg dorthin. Von der überraschenden Themenwahl - dem Kino-Film "Léon der Profi" - bis hin zu den aufwendigen Storyboards bezeugten alle Aspekte der "Buchwerdung" das weit überdurchschnittliche Niveau der künstlerischen Arbeit. Das Medium Pop-up erfährt überraschende Variationen, wie Daumenkino-ähnliche Einschübe, wobei auch hier das Sujet "Daumen-Kino" nicht direkt übertragen wird, sondern sich eher der Reihung assoziativer Bilder und Texte bedient. Die "Lesbarkeit" der eigentlichen Story ist nicht eingängig - was dem Buch einen positiv künstlerischen Charakter verleiht. Erst in der eindringlichen Auseinandersetzung des Betrachters mit dem Buch reihten sich die zentralen Themen des Filmplots aneinander.

(NGZ)
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