Hilfe für Weihnachtsmarkt in Neuss Kulturverein packt an für Nikolausmarkt

Nordstadt · Der Further Nikolausmarkt wird jetzt mit interkultureller Hilfe realisiert. Hamdi Berdid reagierte spontan auf einen Hilferuf des Initiativkreises Nordstadt und bot die tatkräftige Unterstützung seines Vereins „Raum der Kulturen“ an.

 Hans-Willi Arnold, Armin Löffler, Rolf Arnold und Toni Schäfer werden tatkräftig von Hamdi Berdid (v.l.) von dem Verein „Raum der Kulturen“ unterstützt.

Hans-Willi Arnold, Armin Löffler, Rolf Arnold und Toni Schäfer werden tatkräftig von Hamdi Berdid (v.l.) von dem Verein „Raum der Kulturen“ unterstützt.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Die Mitglieder des Arbeitskreises Nikolausmarkt haben ein Nachwuchs- und damit auch ein Helferproblem für den beliebten Markt in der Nordstadt. Den entsprechenden Hilferuf las Hamdi Berdid und bot die Hilfe des Vereins „Raum der Kulturen“ an. Beim Vorbereitungstreffen zeigten sich die Macher des Nikolausmarktes erleichtert.

In diesem Jahr werden Buden des Nikolausmarktes zum 23. Mal aufgebaut. Der kleine Markt mit liebevoll aufgebautem Streichelzoo ist ein vorweihnachtlicher Treffpunkt auf der Furth und darüber hinaus. Allerdings sind die Helfer zwar mit Herzblut bei der Sache, aber es braucht dringend Hilfe beim Auf- und Abbau. „Wir sind inzwischen halt auch 23 Jahre älter“, erklärt Arbeitskreis-Leiter Rolf Arnold. „Klar sprechen wir immer wieder Leute im Umfeld an, ob sie mit anpacken können, aber für Berufstätige ist das ein Problem, da wir den Markt aufbauen müssen, wenn andere arbeiten“, erklärt Arnold.

Die Arbeiten nehmen jeweils mehrere Tage in Anspruch. Dem Verein fehlt es an Nachwuchs. Um auch in Zukunft den Nikolausmarkt realisieren zu können, suchte der Initiativkreis öffentlich nach Helfern. Diesen Aufruf las Hamdi Berdid, erster Vorsitzender des „Raum der Kulturen“, einem Zusammenschluss von interkulturell tätigen Vereinen und Personen. „Mein erster Gedanke war: Da helf‘ ich mit“, erklärt er. Der zweite Gedanke war der, wie er helfen kann. Die vielen Ehrenamtlichen seines Vereins kamen ihm sofort in den Kopf. „Beim dritten Schritt hatte ich schon das Telefon in der Hand.“ Für Hamdi Berdid eine Selbstverständlichkeit, er ist auf der Neusser Furth aufgewachsen und kennt den Nikolausmarkt gut. Daher lag es ihm am Herzen, die Hilfe seines Netzwerks anzubieten. „Ich kann jetzt acht bis zehn Leute mitbringen.“ Nach diesem Satz von Berdid waren die Mitglieder des Arbeitskreises erleichtert. „Wir sind wirklich froh, dass es diese Zusage gibt“, erklärt Hans-Willi Arnold. „Bei uns sind junge Geflüchtete tätig, aber auch viele Neusser, die hier aufgewachsen sind und einen Migrationshintergrund haben“, sagt Berdid. Da der Verein bunt aufgestellt ist, sind Berührungspunkte zu einem typisch deutschen und vor allem christlichen Nikolausmarkt da. Vorbehalte gibt es auf beiden Seiten nicht. Schließlich gibt es ein gemeinsames Ziel: Einen gelungenen Nikolausmarkt 2018.

Für die Macher des Marktes wurde in den vergangenen Jahren immer schwieriger, den Auf- und Abbau zu realisieren, da die langjährigen Helfer nicht jünger werden. Hans Peter Schoenen ist seit einem Jahr im Ruhestand: „Jetzt kann ich hier mithelfen.“ Er ist der einzige Further, der seine tatkräftige Hilfe neben dem Raum der Kulturen angeboten hat. Viele anderen konnten aus Zeitgründen letztlich doch nicht zusagen. Sollten sich in den kommenden Jahren nicht neue Helfer für den Arbeitskreis finden, sehen Rolf Arnold und seiner Mitstreiter den beliebten Markt in Gefahr, denn der Aufwand für den Nikolausmarkt wird auch in Zukunft groß bleiben.

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