Neuss Künftiger AWL-Chef arbeitet einen Tag als Müllmann

Neuss · Matthias Welpmann (Grüne) ist seit Mitte August Dezernent für Umwelt, Sport und Brandschutz und Beigeordneter. In den kommenden Wochen soll sich sein Aufgabengebiet um den Geschäftsführerposten bei der Abfall- und Wertstofflogistik Neuss GmbH (AWL) erweitern. Der Diplom-Geograf wird Frank Gensler in dieser Position ablösen und künftig mit AWL- Geschäftsführer Stephan Lommetz das Unternehmen leiten.

 Der neue Beigeordnete Matthias Welpmann (M.) mit Sascha Beging und Andreas Deepe.

Der neue Beigeordnete Matthias Welpmann (M.) mit Sascha Beging und Andreas Deepe.

Foto: Stadt Neuss

Bevor Welpmann offiziell seinen Dienst antritt, war er jetzt einen Tag als Praktikant bei der AWL tätig. Mit den Müllwerkern Sascha Beging und Andreas Deepe leerte er die Tonnen im Stadionviertel, in Teilen des Dreikönigenviertels und der Pomona. Von 7 bis 17 Uhr schlüpfte er in die orangefarbene Dienstkleidung der AWL. "Ich habe geholfen, die Restmülltonnen auf das Fahrzeug zum Entleeren zu laden. Das muss man erst ein paar Mal probieren, bis man den Dreh raus hat", erzählt er. "Neben meiner Müllwerker-Tätigkeit ist der Tag für mich als Neu-Neusser aber auch eine ganz besondere Stadtrundfahrt."

Und bei einem Blick in die Restmülltonnen sei ihm aufgefallen, dass sich viel Grünschnitt und Laub darin befinde. "Das gehört eigentlich in die Biotonne", sagt Welpmann. Weil aber viele Haushalte in Neuss noch keine separate Tonne hätten, sollten die AWL die Biotonnen-Quote erhöhen. "Der Vorteil der Trennung von Biomüll und Restmüll ist, dass der Abfall aus der Biotonne weiterverwertet werden kann. Zum Beispiel kann aus dem Bioabfall Kompost oder sogar Biogas erzeugt werden." In der Restmülltonne sei er für die Weiterverwertung verloren.

Am Ende des Arbeitstages zog Matthias Welpmann ein positives Resümee - trotz beginnenden Muskelkaters. "Für meine zukünftige Arbeit als AWL-Geschäftsführer war der Tag sehr sinnvoll und effektiv", sagt der Umweltdezernent. Er freue sich, dass seine Kollegen Sascha Beging und Andreas Deepe ihm "alles bereitwillig erklärt und gezeigt haben".

(NGZ)
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