Ursprünglich hatte die Stadt sogar vor, Schulen außerhalb des Neusser Stadtgebiets von der Abi-Parade auszuschließen. Die Verwaltung ruderte in diesem Punkt aber zurück, nachdem Schüler eine Online-Petition auf dem Portal change.org gestartet hatten. Bis Mittwoch hatte die Petition bereits mehr als 3100 Unterstützer gefunden. Das nächste Ziel der Initiatoren ist es, die 5000er Marke zu knacken. Federführend bei den Gesprächen über die Auflagen mit dem Veranstalter ist Ordnungs- und Sicherheitsdezernent Holger Lachmann. Er wird nach Informationen unserer Redaktion auch am Donnerstag am Treffen teilnehmen. Bürgermeister Reiner Breuer hingegen soll nicht dabei sein.

Breuer war in der Ratssitzung am vergangenen Freitag zu diesem Thema von der Zuschauertribüne aus frontal angegangen worden. Sophie Goebel, Schülerin des Abgangsjahrgangs am Nelly-Sachs-Gymnasium, zeigte sich enttäuscht über die Auflagen für die, wie sie betonte, „deutschlandweit größte Abi-Parade“. Sie wunderte sich, dass am Kappessonntagszug Traktoren durch eine völlig überfüllte Innenstadt fahren dürfen, den Schülern aber Fahrzeuge über 3,5 Tonnen untersagt werden sollen. Ihre vorwurfsvolle Frage – „Warum gibt es in Neuss Veranstaltungen für jede Altersgruppe, nur nicht für uns?“ – beantwortete Breuer mit einer Zusage: „Ich bin ziemlich sicher, dass die Parade stattfinden kann. Wir sind keine Spaßverderber“. Doch Sicherheit habe Priorität.