Neuss Kreuzschule: Neubau ist fertig

Neuss · Die Bauarbeiten für die offene Ganztagsschule an der Kreuz- und der Martin-Luther-Schule sind abgeschlossen. Innerhalb eines Jahres ist ein helles Gebäude entstanden. Die Gelder stammten aus dem Konjunkturpaket II.

Vereinzelt stehen noch Farbeimer in den Gängen, an manchen Stellen ist der Fußboden noch mit schützenden Filzdecken ausgelegt. Dennoch erstrahlt der Neubau für die offene Ganztagsschule (OGS) am kombinierten Standort der Kreuzschule und der Martin-Luther-Schule an der Sternstraße im frischen Glanz. Nach rund einem Jahr Bauzeit konnten die Schulkinder und Pädagogen die ersten Räume Anfang Januar beziehen. "Wir haben 2,3 Millionen Euro aus Mitteln des Konjunkturpaketes II investiert und sind absolut im Kostenrahmen geblieben", sagte Armin Krüger, technischer Leiter des städtischen Gebäudemanagements, bei einem Rundgang durch den Neubau mit der NGZ.

Fensterfront zeigt zur Sonnenseite

Auf zwei Stockwerken und insgesamt 1150 Quadratmetern Nutzfläche sind eine große, helle Mensa mit angeschlossener Küche, acht Gruppen- und zwei Büroräume entstanden. Der Neusser Architekt Richard Wichmann erklärte das Prinzip hinter dem Aufbau des Hauses: "Alle Betreuungsräume für die Kinder sind zum Schulhof mit großen Fenstern und im Erdgeschoss mit Türen ausgerichtet. Das hat zwei Vorteile: Zum einen können im Sommer die Türen auch zur Mensa geöffnet werden und die Kinder so besser miteinander kommunizieren – auch bei verschiedenen Mittagessen-Schichten." Außerdem, so Wichmann, habe die Ausrichtung energetische Vorteile: "Weil die Seite in Richtung Süden zeigt, können wir die Wärme der einstrahlenden Sonne im Winter nutzen." Im Sommer wiederum würden die Vorsprünge des abgesetzten, eckigen Betonrahmens vor Sonneneinstrahlung schützen. Armin Krüger betonte, dass die Heizungsanlage der beiden Schulen genug Reserven aufwies, um auch den Bedarf des Neubaus zu decken. "Das sorgt insgesamt für einen besseren Jahreswirkungsgrad der Anlage", sagte Krüger.

Weil die Aufenthaltsräume und die Mensa die gesamte Länge des Neubaus abdecken, verlegten die Architekten die Eingänge an die beiden Stirnseiten des Baus. Das gesamte Haus durchzieht eine mit orangefarbenen Tafeln verkleidete Wand, die an beiden Seiten aus dem Gebäude heraussteht und die Schüler regelrecht auf die Eingangstüren zuleiten soll.

Mehr oder weniger ungeplant ist eine Spielmöglichkeit für die Kinder vor dem Gebäude, angrenzend zum Schulhof, entstanden: Weil das Gelände auf den 45 Metern Länge des Baus um rund einen Meter abfällt, setzten die Architekten Stufen vor die Längsseite. "Die haben sich schon jetzt als beliebter Aufenthaltsort für die Schüler bewährt", meint Richard Wichmann.

Bald sollen zwei weitere Spielgeräte vor dem Neubau einen Platz bekommen. Die Kinder freuen sich schon jetzt, dass sie endlich das neue Haus nutzen können.

(NGZ)
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