Rhein-Kreis Neuss Kreiswerke: Preise für Wasser bleiben dieses Jahr stabil

Rhein-Kreis Neuss · Kreiswerke Grevenbroich legen Bilanz 2012 vor: Gesamtumsatz 20,6 Millionen Euro. Investiert wurde vor allem in den Leitungsbau.

 Stefan Stelten ist Geschäftsführer der Kreiswerke.

Stefan Stelten ist Geschäftsführer der Kreiswerke.

Foto: S. Büntig

Mehr als 205 000 Menschen in über 50 000 Haushalten wurden im vergangenen Jahr mit Trinkwasser der Grevenbroicher Kreiswerke versorgt. Erwirtschaftet wurde ein Gesamtumsatz von 20,6 Millionen Euro. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervor, der unter der Überschrift "Wasser und Zusammenarbeit" steht.

Demnach lieferten die Kreiswerke an ihre Kunden mehr als zehn Millionen Kubikmeter Trinkwasser und konnten den Absatz gegenüber dem Vorjahr leicht steigern. Das Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres liegt mit 2,057 Millionen Euro bei mehr als zwei Millionen Euro nach Steuern. Die Bilanzsumme beträgt zum 31. Dezember 2012 59 407 862 Euro. Seit 2004 haben die Kreiswerke einen stabilen Wasserpreis.

Wie Geschäftsführer Stefan Stelten versichert, wird der Trinkwasserpreis auch im laufenden Jahr nicht steigen — und das, obwohl in NRW das Wasserentnahmegeld erneut um 0,5 Prozent pro Quadratmeter auf mittlerweile fünf Cent abgehoben wurde. 2012 haben die Kreiswerke schwerpunktmäßig in den Leitungsbau investiert, unter anderem in Neuss, Kaarst und Korschenbroich. Dies geschah im Rahmen von Sanierungen und Netzerweiterungen in Neubaugebieten. Das Rohrnetz hat eine Länge von rund 1000 Kilometern. Es wurde um mehr als 2,8 Kilometer erweitert. Insgesamt fast sieben Kilometer wurden saniert. Neben der Instandhaltung des Rohrnetzes müssen die Monteure der Kreiswerke auch jedes Jahr 8000 bis 9000 Wasserzähler auswechseln, weil diese Zähler laut Eichgesetz alle sechs Jahre ausgetauscht werden müssen. Hinzu kamen im vergangenen Geschäftsjahr 362 neue Hausanschlüsse.

Die Kreiswerke Grevenbroich unterhalten auch zwei Freizeitanlagen in Kaarst und Straberg-Nievenheim. Den Kaarster See besuchten im Geschäftsjahr 78 745 Gäste, in Nievenheim waren es 15 185, insgesamt also 93 930. Damit wurde der Rekordbesuch von 128 987 Badegästen in 2003 noch nicht erreicht. Rekordtag war 2012 der 19. August, als nach Kaarst 8467 und nach Nievenheim 2904 Besucher kamen. Zum Jahresende 2012 waren 47 Frauen und Männer im technischen und 26 im kaufmännischen Bereich der Kreiswerke tätig. Regelmäßig bilden die Kreiswerke aus. Im technischen Bereich geschieht das in Kooperation mit der Ausbildungsinitiative Rheinland. Zum 31. Dezember 2012 wurden im technischen Bereich vier Anlagenmechaniker im Rahmen dieser Kooperation ausgebildet.

Um das Grundwasser in einem landwirtschaftlich geprägten Gebiet frei von Düngemitteln zu halten, gibt es seit 1992 Kooperationen mit den Landwirtschafts- und Gartenbaubetrieben, die im Wassergewinnungsgebiet ansässig sind. Dabei arbeiten die Kreiswerke und die Landwirtschaftskammer NRW sehr eng zusammen. Damit das Grundwasser frei von Belastungen bleibt, wird es in den Einzugsgebieten bereits im Vorfeld der Förderung regelmäßig untersucht.

Die Kreiswerke nahmen im vergangenen Jahr bereits zum vierten Mal am Projekt "Benchmarking Wasserversorgung NRW" teil. Die jüngsten Ergebnisse liegen für das Wirtschaftsjahr 2010 vor. An dieser Projektrunde sind insgesamt 104 Wasserversorgungsunternehmen beteiligt. Das sind knapp ein Viertel aller Wasserversorger in Nordrhein-Westfalen. Sie bedienen etwa 86 Prozent der Endkunden.

Info Der Geschäftsbericht 2012 kann auf der Internet-Seite der Kreiswerke Grevenbroich unter www.kw-gv.de heruntergeladen werden.

(NGZ)
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