Neuss Kranzniederlegung zum "Tag der Heimat"

Neuss · Anlässlich des Tags der Heimat lädt der Bund der Vertriebenen (BdV) Kreisverband Neuss am kommenden Samstag, 10. September, zu einer Gedenkveranstaltung ein. Um 14 Uhr wird am Ostdeutschen Gedenkstein, der am Platz der Einheit vor dem AOK-Haus steht, ein Kranz niedergelegt. Das Glockenspiel an der Ecke des AOK-Gebäudes wird die Hymnen der Ostpreußen, der Schlesier, der Pommern, der Sudetendeutschen und das Neusser Heimatlied erklingen lassen. Kreisverbands-Vorsitzender Peter Pott, der durch die Veranstaltung führt, wird Worte des Gedenkens sprechen und die Toten ehren. Pott wird unterstützt durch das Bläser-Ensemble der Musikschule der Stadt Neuss.

Nach dem besinnlichen Teil lädt der Kreisverband des Bundes der Vertriebenen um 15 Uhr ins Marienhaus an der Kapitelstraße 36 ein. Für Transport ist gesorgt: Ein Pendelbus bringt alle Besucher vom Gedenkstein zum Marienhaus. Den Mittelpunkt des Nachmittags bildet jedoch die Gedenkrede von Bodo Löttgen, Generalsekretär der CDU Nordrhein-Westfalen.

Nach Angaben des BdV ist der Tag der Heimat sowohl eine Erinnerung an die ostdeutsche Heimat als auch ein Appell an die Politik, Vertreibung in jeglicher Form zu ächten. So sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) 2009 in ihrer Rede zum Tag der Heimat: "Die Geschichte von Flucht und Vertreibung geht uns alle an. Sie ist Teil unserer nationalen Identität und unserer gemeinsamen Erinnerungskultur."

Der Tag der Heimat geht zurück auf die Kundgebung vor dem Stuttgarter Schloss am 6. August 1950, bei der die Charta der deutschen Heimatvertriebenen verkündet wurde. Der Beschluss zur jährlichen Durchführung des Tages der Heimat wurde im November 1949 in Göttingen gefasst; er geht auf eine Initiative von Paul Wagner, des früheren Bürgermeisters von Neidenburg in Ostpreußen, zurück. Seither findet jährlich eine Auftaktveranstaltung des BdV zum Tag der Heimat in Berlin statt.

(NGZ)
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