Kommunalwahl 2020 in Neuss Autofreie Innenstadt ist für FDP kein Thema

Neuss · Michael Fielenbach ist Bürgermeisterkandidat der Freien Demokraten für die Wahl am 13. September. Er will Neuss für die Zeit nach Corona rüsten.

 Hat die Zukunft nach der Corona-Krise im Blick: Michael Fielenbach, Bürgermeisterkandidat der FDP.

Hat die Zukunft nach der Corona-Krise im Blick: Michael Fielenbach, Bürgermeisterkandidat der FDP.

Foto: abu

Am Dienstag aus dem unvergleichlichen Rom von der Goldenen Hochzeit seiner Schwiegereltern an den Rhein zurückgekehrt, erfüllte Michael Fielenbach am Mittwoch schon wieder gewissenhaft seine Aufgaben als Leiter des Kataster- und Vermessungsamtes des Rhein-Kreises Neuss. Von der „Ewigen“ in die Quirinusstadt – nur ein kleiner Sprung für den Bürgermeisterkandidaten der FDP. „Das fällt leicht, weil die Römer ja auch in Neuss waren“, sagt er.

So sehr ihn die bereits in der Antike faszinierende Metropole am Tiber auch begeistert, im Kommunalwahlkampf ist der Blick des 60-Jährigen vor allem nach vorne gerichtet: „Meine Devise heißt: Für die Zukunft nach Corona denken.“ Dabei ist ihm Bildung ganz wichtig: „Wir brauchen eine Fachhochschule mit dem Schwerpunkt Wasserstofftechnologie vor Ort.“ Damit eng verbunden sind seine unter dem Stichwort „urbane Mobilität“ zusammengefassten Ideen. „Eine Innenstadt, die durch Corona und die Digitalisierung, etwa Online-Shopping, gewaltigen Veränderungsprozessen unterworfen sein wird, muss weiterhin mit dem Auto erreichbar sein. Wir wollen das Auto in den Städten nicht verbieten – aber in Zukunft eben mit Wasserstoff- oder Elektroantrieb.“ Die Vision der Freien Demokraten: Wasserstoffmotoren für Autos, Eisenbahnen/Loks und Schiffe könnten im Strukturwandelprozess als erste eine H2-Seidenstraße zu einem gemeinsamen Projekt der Modellregionen Rhein-Kreis Neuss, Wuppertal und Düsseldorf machen und damit auch Bestandteil einer nationalen H2-Strategie werden.

Eines seiner Kernthemen ist die Schaffung digitaler Infrastrukturen, die in allen Bereichen mit Priorität anzugehen seien. „Dabei müssen die Wohngebiete genauso einbezogen werden wie Gewerbegebiete und Schulen. Corona hat hier die Defizite in einer sehr konzentrierten Form aufgezeigt.“ Und „last but not least“: der Sport. Für den FDP-Mann auch ein Stück Stadt-Marketing. Nordrhein-Westfalen als Ausrichter Olympischer Sommerspiele 2032? „Da bin ich auf jeden Fall dafür. Unsere Region würde gewinnen und die Möglichkeit bekommen, ihr Potenzial voll zu entfalten.“

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