Kommentar zum Ende der Rennbahn in Neuss Ein Ermüdungsbruch

Neuss · Zum Start mal ein Sprichwort: „Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.“ Wenn diese Redensart auf ein Thema passt, dann auf das jahrelange Ringen um die Zusammenarbeit von Stadt und Reiterverein.

 NGZ-Redakteur Christoph Kleinau kommentiert.

NGZ-Redakteur Christoph Kleinau kommentiert.

Foto: Woitschützke Andreas

Monatelang hatten Politik und Verwaltung die Tür für Gespräche offen gehalten, jetzt ist jede Bereitschaft zu neuerlichen Verhandlungen erlahmt. Das Aus, die Trennung – ein Ermüdungsbruch. Mehr als einmal hatte die Politik gebeten, dass der Verein ein Konzept vorlegt, wie die Neusser an Renntagen wieder zum Besuch ihrer Rennbahn zu bewegen sind. Neben blumigen Ankündigungen kam nur eine Idee mit Zugkraft: das „Street-Food-Festival“. Eine mobile „Fressmeile“, die auch ohne Pferdesport funktioniert hätte. Zum dem Gefühl, hingehalten zu werden, kam am Ende auch Ärger. Darüber, dass Renntage angekündigt, aber nicht bei der Stadt angezeigt wurden. Oder darüber, dass der NRRV-Vorstand offenbar allen Ernstes glaubt, für einen vor Toresschluss aus dem Hut gezauberten Mietvertrag noch belohnt zu werden. Wenn die Stadt nun für ihre, dem NRRV gegebene Bürgschaft zahlen muss, „tröstet“ vielleicht ein anderes Sprichwort: „Lieber ein Ende mit Schrecken...“

Der Kommentar bezieht sich auf den Artikel Kostenpflichtiger Inhalt „Stadt plant für die Zeit ohne Galopp.“

(-nau)
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