Neuss Kommentar: "Stadtreparatur" mit Leben erfüllen

Neuss · Neuss wird wieder eine Synagoge haben. Am 9. November 2012 soll sie eingeweiht werden. Das ist eine gute Nachricht, die Freude auslöst. Das ist auch gut so und 74 Jahre nach der Zerstörung der alten Synagoge durch die Nationalsozialisten auch überfällig.

Allein 13 Jahre dauerte es, die Idee vom Neubau bis zu seiner Fertigstellung reifen zu lassen. Jüdisches Leben wird auch nicht in der City, sondern in Weißenberg eine neue Heimat finden. Das alles soll die Freude über die Rückkehr Jüdischen Lebens nicht schmälern, aber alle Neusser daran erinnern, dass viel zu tun ist.

Es geht nicht um Schuld, es geht um Verantwortung. Wenn die von Bürgermeister Napp verkündete "Stadtreparatur der besonderen Art" städtebaulich schon bescheiden ausfiel, so hindert das niemanden, gute Nachbarschaft auch zu leben.

(NGZ)
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