Kommentar – Neusser Woche Die SPD und ihre alten Kämpfer

Neuss · Der Neusser SPD geht mit dem früheren Bundestagskandidaten Hubert Eßer nach dem Kreistagsabgeordneten Harald Holler nun schon der zweite alte Kämpfer von der Fahne.

 Zwei langjährige Sozialdemokraten aus Neuss, die jetzt die Partei verlassen: der Bundestagskandidat von 2009, Hubert Eßer (l.), und der Kreistagsabgeordnete Harald Holler.

Zwei langjährige Sozialdemokraten aus Neuss, die jetzt die Partei verlassen: der Bundestagskandidat von 2009, Hubert Eßer (l.), und der Kreistagsabgeordnete Harald Holler.

Foto: Ludger Baten

Schlimm? Geht so, sagt die SPD-Spitze und verweist darauf, dass die beiden Genossen die besten Tage längst hinter sich haben. Das passt zum Trend: Verjüngung um jeden Preis und weg mit den alten roten Männern, denen die nachfolgende Generation vorwirft, Chaos und Absturz der SPD wenn nicht verursacht, so doch zumindest nicht verhindert zu haben. Das kann man so machen.

Ob die Altgedienten der „wahren SPD“, inzwischen „SPDpur 2030“, gut beraten sind, den Jüngeren, die die SPD noch nicht aufgegeben haben, Ratschläge zu erteilen, darf zurecht bezweifelt und als Anmaßung empfunden werden.

Schwierig würde es, wenn der Eindruck entstünde, die an Querelen nicht arme SPD, verliere sich auch noch im Kampf der Generationen. Wie würden das die im Schnitt 60 Jahre alten Mitgliedern bewerten? Und wie die Ü60-Wähler? Vielleicht sendet ja der SPD-Kreisparteitag am Samstag in Grevenbroich ein Signal.

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