Neuss Kommentar: Die Bewerbung des "Lukas"

Neuss · Selten hat eine Diskussion, kaum dass sie das Licht der Öffentlichkeit erreichte, schneller an Dynamik gewonnen als beim Thema Fusion der drei kommunalen Krankenhäuser im Kreis. Der Dreiklang der Kreiskrankenhäuser Dormagen und Grevenbroich mit dem Neusser "Lukas" macht nur Sinn, wenn eine Spezialisierung erfolgt.

Vom Landrat öffentlich gemacht, reihte sich eine politische Meinungsäußerung an die nächste. Mit der Feier "Zehn Jahre Allgemeinchirurgie" erfolgt nun, parallel zur laufenden Diskussion, der Einstieg in eine andere Debatte. Klar: Man kann auf zehn Jahre erfolgreicher Arbeit unter Leitung eines neuen Chefarztes mit einem Glas Sekt anstoßen. Aber wer die Einladung dazu mit Operationsstatistiken versieht, die angesichts steigender Kurven wirklich jeder Laie versteht, der will auch etwas anderes ausdrücken: Wir sind gut, vielleicht sogar die Besten. Die Kurven dazu sind nichts anderes als eine Bewerbung: Wenn unter dem Dach eines fusionierten Klinik-Gebildes um die Neuverteilung von Aufgaben gerungen wird, dann – der Anspruch ist angemeldet – kann es für die Allgemeinchirurgie nur eine Adresse im Kreis geben – das "Lukas". Die Verteilungskämpfe sind eröffnet. Christoph Kleinau

(NGZ)
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