Neuss Körper und Seele im Mittelpunkt

Neuss · Nordstadt Feierlich wurden am Mittwoch die Tagesklinik St. Anna und die psychiatrische Ambulanz am Johanna-Etienne-Krankenhaus eröffnet. Mit dem Standortwechsel der Tagesklinik vom Gelände des St.-Josef-Krankenhauses in die Nordstadt gehen die Augustinus-Kliniken einen weiteren Schritt bei der Realisierung ihres Psychatriekonzeptes.

Nordstadt Feierlich wurden am Mittwoch die Tagesklinik St. Anna und die psychiatrische Ambulanz am Johanna-Etienne-Krankenhaus eröffnet. Mit dem Standortwechsel der Tagesklinik vom Gelände des St.-Josef-Krankenhauses in die Nordstadt gehen die Augustinus-Kliniken einen weiteren Schritt bei der Realisierung ihres Psychatriekonzeptes.

Es sieht eine flächendeckende psychiatrische Versorgung der Menschen im Rhein-Kreis Neuss vor. Denn, das machten am Mittwoch die Verantwortlichen deutlich, Körper und Seele hängen zusammen und müssen auch ganzheitlich bei Krankheitsbehandlungen betrachtet werden.

Und wo lassen sich psychosomatische Beschwerden besser lindern als in einer gemütlichen Atmosphäre? Denn das ist das Erste, was den Besuchern der neuen Tagesklinik auffällt. Die Räume verfügen über große Fenster, vor denen sonnengelbe Gardinen das Tageslicht einfangen. Weiße Wände zeugen von Reinheit, die nur durch warme orangene Elemente unterbrochen wird, und gemütliche Sitze laden zum Verweilen ein. Diese Atmosphäre ist den Betreibern ausgesprochen wichtig. Schließlich werden in den Räumen, deren Umbau 250 000 Euro kostete, täglich 13 Menschen betreut.

"In die Tagesklinik werden Patienten aufgenommen, die mehr Hilfe benötigen, als es eine Ambulanz leisten könnte, die jedoch noch nicht stationär behandelt werden müssen", erklärt Kornelia Pohl, Fachärztin für Psychiatrie. Behandelt werden seelische Störungen, wie Depressionen und psychosomatische Erkrankungen, zu denen chronische Schmerzen gehören können. Die Patienten werden in erster Linie in Gruppenpsychotherapien behandelt. Aber auch Tanz- und Musiktherapie, wie auch Ergotherapie und Sozialtraining stehen patientenabhängig auf dem Behandlungsplan.

St. Anna bietet damit ein Konzept, das bei Patienten gut anzukommen scheint. Alle Plätze in der Tagesklinik sind jetzt schon besetzt, so dass bereits sechs Menschen auf die Aufnahme warten. Mit diesem Erfolg zeigen sich auch die Betreiber zufrieden. "Erstmals ist nun im Rhein-Kreis Neuss die Möglichkeit gegeben, an einem Krankenhaus psychosomatische Fachhilfe im Rahmen einer Tagesklinik zu erhalten", sagt Dr. Martin Köhne, Ärztlicher Direktor des St.-Alexius-/St.-Josef-Krankenhauses. "Durch die Anbindung an das Krankenhaus besteht für Patienten die Möglichkeit, ortsnah Hilfe zu bekommen", ergänzt Markus Richter, Geschäftsführer der St.-Augustinus-Kliniken.

(NGZ)
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