Waldbrandgefahr in Neuss Grillverbot beim Königsehrenabend

Neuss · Der Regen der vergangenen Tage ist für die Stadtverwaltung kein Anlass für eine Entwarnung. „Das reicht definitiv nicht, um die Feld- und Waldbrandgefahr zu bannen“, betont Stadtpressesprecher Peter Fischer.

 Mitarbeiter der Stadt achten auf Einhaltung des Grillverbots.

Mitarbeiter der Stadt achten auf Einhaltung des Grillverbots.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Die Böden seien so trocken und aufgeheizt, dass sie durch die geringen Niederschläge nicht durchfeuchtet wurden. Bei Wolkenbrüchen drohe sogar die Gefahr, dass das Wasser oberflächig auf den harten Böden abfließt, ohne zu versickern. Weil auch der Deutsche Wetterdienst nach wie vor von einer hohen Waldbrandgefahr spricht, bleiben auch in Neuss Grillen, Rauchen und offenes Feuer in Wäldern, Parks und Grünanlagen untersagt.

Die Feld-, Wald und Wiesenbrandgefahr bleibe solange erhalten, wie das trockene Gras nicht durch nachwachsendes Grün ersetzt sei, betont die Stadtverwaltung. Auch die Feuerwehr in Neuss weist auf den weiterhin „sensiblen Umgang mit Zigaretten und offenem Feuer in jeglicher Art“ hin. Wenige Funken oder etwas Glut würden reichen, um trockenes Gras oder Sträucher zu entzünden.

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Foto: dpa/Mohssen Assanimoghaddam

 Für den heutigen Königsehrenabend und die vielen im Stadtgarten biwakierenden Züge heißt das: Grillen in den Grünanlagen ist verboten. „Das kann angesichts der Brandgefahr nicht toleriert werden“, betont Fischer. Gleiches gilt für das Rauchen in diesen Bereichen.

Wer in Privatgärten oder auf offiziellen Grillplätzen ein Würstchen auf den Rost legen möchte, dem empfiehlt die Stadt, mehrere Eimer Wasser bereitzustellen, damit beispielsweise aus dem Grill gefallene Glut schnellstmöglich abgelöscht werden kann. Die Grillplätze im Rennbahnpark und am Südpark bleiben weiter gesperrt.

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Foto: Feuerwehr Xanten

Die Schützen dürfen zwar keinen Grill aufstellen, müssen beim Heimgeleit für den Schützenkönig am Abend auf ihre Pechfackeln aber nicht verzichten. Die  Feuerwehr fordert aber zu einer richtigen Entsorgung auf. Das heißt: Entweder werden die Fackeln den Mitgliedern der Feuerwehr  in die Hand gedrückt, die diese dann löschen, oder am Straßenrand abgelegt – wo sie Mitglieder der Feuerwehr dann einsammeln. Auf keinen Fall sollten sie in Kanalschächten entsorgt werden.

Bei der Hitze sollte auch darauf geachtet werden, wo ein Auto abgestellt wird. Ein heißer Autoauspuff zum Beispiel kann leicht Gras entzünden. Augen auf also bei der Stellplatzwahl.

(NGZ)
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