Stadtverband Neuss mit neuer Führung Kleingärtner sehen sich als Partner der Laga 2026

Neuss · Der Stadtverband der Kleingärtnervereine hat einen neuen Vorstand gewählt. Thomas Alt steht seit dem Wochenende an der Spitze des Dachverbandes, an den 28 Vereine angeschlossen sind. Was der neue Vorstand nun plant.

 In der Kleingartenanlage „Im Grundwässerke müssen einige Gärten vorübergehend weichen, weil die Deutsche Bahn eine Brücke erneuern will. Um das Thema kümmerte sich der alte Vorstand des Stadtverbandes der Kleingärtnervereine. Der neue hat andere Themen.

In der Kleingartenanlage „Im Grundwässerke müssen einige Gärten vorübergehend weichen, weil die Deutsche Bahn eine Brücke erneuern will. Um das Thema kümmerte sich der alte Vorstand des Stadtverbandes der Kleingärtnervereine. Der neue hat andere Themen.

Foto: Simon Janßen

Mit 84 Jahren darf man sich die Frage stellen, ob man sich für weitere vier Jahre in ein Ehrenamt wählen lassen möchte – und diese Frage mit Nein beantworten. Inge Hirche jedenfalls hat so entschieden und ihr Amt als Schriftführerin im Stadtverband der Kleingärtnervereine nach 20 Jahren zur Verfügung gestellt. Und weil Janet Kremkau (stellvertretende Vorsitzende) schon vor Wochen aus persönlichen Gründen ausgestiegen ist und Friedhelm Doll (Vorsitzender) aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidieren konnte, schloss sich Schatzmeister Hermann-Josef Jost an und machte den Weg für eine komplette Neuaufstellung dieses Dachverbandes mit 28 angeschlossenen Vereinen frei.

Der Neuanfang ist erfolgt. Die Mitglieder wählten am Wochenende ein geschlossen antretendes Vorstandsteam, an dessen Spitze Thomas Alt steht, der seit 2013 als Vorsitzender den Kleingartenverein „Neue Erde“ in Meertal führt. Seine Mannschaft konnte sich in den vergangenen zwei Jahren zusammenfinden – dafür zumindest war Corona gut – als mit Einrichtung eines regelmäßigen Stammtisches versucht wurde, Kontakt untereinander zu halten. Ihm stehen zur Seite: Dietmar Günther vom KGV „Grenzland“ als stellvertretender Vorsitzender, Marion Usleber aus dem gleichen Verein als Schriftführerin und Tatjana Hergart aus der Kleingartenanlage „Zur Gillbach“ als Kassiererin. Neuer Fachwart ist Uwe Pelzer (KGV Erftland), Beisitzer sind Monika Alt (Grenzland), Giuseppe Lettere (Hohle Hött) und Oliver Kahlenberg (Deutsche Scholle).

Mit Krisen wie die Düsseldorfer Kollegen, wo aktuell über die Inanspruchnahme einer Kleingartenanlage für Wohnbebauung diskutiert wird, ist der neue Vorstand nicht konfrontiert. Für die Kleingartenanlagen, die ja auch öffentliche Grünflächen seien, gelte ein besonderer Kündigungsschutz, sagt Doll, der weiterhin Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland der Kleingärtner bleibt. „Dass ganze Anlagen wegkommen, ist nicht geplant“, sagt er. „Bedroht“ seien nur einige Parzellen in der Anlage „Im Grundwässerke“, die von der Deutsche Bahn AG in Anspruch genommen werden müssen, wenn diese an der Stephanstraße eine Brücke austauscht. Das aber sei gut ausverhandelt, sagt Doll, Ausweichquartier und Rückkehr inklusive.

Größte Baustelle für den neuen Vorstand ist die Landesgartenschau 2026. Zu diesem Ereignis wollen sich die Kleingärtner mit ihrer Expertise einbringen, betont Alt, der den Dachverband als Bindeglied zwischen Verwaltung und Kleingärtnern sieht. Er hat sich mit seiner Mannschaft vorgenommen, die Seminar- und Schulungsaktivitäten ausbauen zu wollen.

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