Nordpark-Freibades: Initiativkreis bietet Mitarbeit an Kleine Schritte, die die Identität stärken

Der Initiativkreis, der sich nachhaltig für die Erhaltung des Freibades Nordpark einsetzt, bietet seine ideelle und materielle Mitarbeit an. "Wenn das Bad langfristig lebensfähig bleiben soll", so Initiativkreis-Vorsitzender Toni Selders, "muss das Angebot attraktiver werden." Eine Aufwertung muss nach Auffassung von Selders und seinen Mitstreitern nicht zwangsläufig viel Geld kosten. So schlägt Selders die Verlagerung des Kinderspielplatzes vor. Eltern müssten dem Treiben des Nachwuchses direkt und bequem zusehen können.

Zudem empfiehlt er, die Umzäunung des Freibad-Areals wieder auszubessern: "Durch die Lücken rücken die Menschen zum Baden ein, ohne zu bezahlen". Der Initiativkreis bietet konkret seine Mitarbeit an. Da Sitz und Stimme in der politisch besetzten Bäder-Kommission wohl nicht möglich seien, halte sich der Vorstand für eine Anhörung durch die Kommission bereit: "Unsere Leute kennen die Situation im und um das Nordparkbad und kennen die Befindlichkeiten der Menschen", sagt Selders, der zudem dafür eintritt, dass auch der Bademeister und der Gastronom des Nordpark-Restaurants gehört werden: "Sie alle identifizieren sich in einem hohen Maße mit dem Neusser Norden, den Bürgern und ihrer beruflichen Tätigkeit. Auf ihre Erkenntnisse und Anregungen sollten die Entscheidungsträger nicht verzichten."

Bereits in der kommenden Woche kommt es zu einem Gedankenaustausch zwischen dem Initiativkreis und Stadtverordneten aus der Nordstadt, die von Willi Faller (SPD) und Karl-Heinz Schnitzler (CDU) angeführt werden. Selders kündigt an, er werde den Politikern bereits erste Vorschläge zur Attraktivierung des Bad-Geländes unterbreiten: Erweiterte Öffnungszeiten und flexibleren Einsatz der städtischen Mitarbeiter: "Sobald die Bürger in den Feierabend gehen und Zeit zum Freibad-Besuch hätten, schließt das Bad seine Tore." Für Toni Selders geht es nun darum, das vorhandene Geld in gezielte Maßnahmen zu investieren, "die Menschen anlocken, die Freude am Wassersport und Sonnenbaden, Spiel und Sport unter freiem Himmel haben". Selders: "Wir sollten Geld für konkrete Verbesserungen und nicht für weitere Gutachten und Wettbewerbe ausgeben."

In Augen des Initiativkreis-Vorsitzenden ist das Nordpark-Areal als "grüne Lunge" für über 40.000 Menschen im Neusser Norden "unverzichtbar". Welche Anziehungskraft das Gelände ausstrahlen kann, habe der Initiativkreis mit seinem "Volksschwimmen" bewiesen. Die Veranstaltung sei ein voller Erfolg gewesen: "Die Menschen sind in großer Zahl gekommen und haben mit den Füßen abgestimmt, dass sie das Bad annehmen." Der Initiativkreis werde auch in Zukunft konsequent für den Erhalt und die Aufwertung des Bades eintreten, und "wir wissen, dass die Nordstädter hinter uns stehen." Dabei werde der Initiativkreis aber nicht nur fordern, sondern auch im besten Sinne bürgerschaftlichen Engagements mitarbeiten. -lü-

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